Mönchengladbach. Alles wie gehabt, der FC Bayern führt die Tabelle an. Die Konkurrenten aus Dortmund und Leipzig kämpfen mit eigenen Problemen. Ein Kommentar.
2013, als der FC Bayern die Deutsche Meisterschaft nach zweijähriger Pause mal wieder am Marienplatz feiern durfte, triumphierte die CDU mit 41,5 Prozent bei der Bundestagswahl. Angela Merkel konnte weiterregieren, überstand 2017 eine weitere Wahl. An diesem Sonntag, neun Jahre später, endet nun nach 16 Jahren die Ära der Bundeskanzlerin. In der Bundesliga deutet hingegen wenig darauf hin, dass die Serie der Bayern einreißt.
Seit 2013 haben die Profis des Rekordmeisters nach jeder Spielzeit die Meisterschale geküsst. Nach sechs Spieltagen führen sie die Tabelle bereits wieder an. Zu Beginn holperte das Spiel unter dem neuen Trainer Julian Nagelsmann ein wenig, jetzt rollen die Münchener wieder über die Gegner hinweg. Und die möglichen Konkurrenten?
Beim BVB reicht es ohne Erling Haaland und Marco Reus nicht
Borussia Dortmund stolperte am Samstagabend in Mönchengladbach. Trainer Marco Rose musste in der Offensive zahlreiche Ausfälle ersetzen. Erling Haaland fehlte. Genauso wie Kapitän Marco Reus. So reichte es nicht, um den hohen Ansprüchen des BVB gerecht zu werden.
Der Abstand auf den FC Bayern beträgt schon jetzt vier Punkte. Diese Lücke zuzukleistern, dürfte kompliziert werden. Denn ohne weitere Rückschläge wird die Borussia diese Saison eher nicht überstehen.
Gut für den FC Bayern - RB Leipzig erlebte bereits die erste Krise
RB Leipzig, Vizemeister der vergangenen Spielzeit, demütige Hertha BSC zwar. Die Leipziger haben jedoch schon die erste Krise hinter sich und trotz des 6:0-Erfolgs über Berlin erst sieben Punkte gesammelt. Viel zu wenig.
Bleiben der VfL Wolfsburg und Bayer Leverkusen (beide 13 Punkte). Zwei Mannschaften, die über Qualität verfügen, deren Breite im Kader aber nicht dafür reichen dürfte, um mit dem FC Bayern über 34 Spieltage mitzuhalten.
Viele Kinder erleben also jetzt zum ersten Mal eine andere Bundeskanzlerin oder einen anderen Bundeskanzler als Angela Merkel. Dass sie am Ende der Spielzeit auch einen anderen Deutschen Meister als den FC Bayern kennenlernen, bleibt unwahrscheinlich.