Essen. Mit 21 Jahren ist Erling Haaland der ganze Stolz von Borussia Dortmund. Im Weltfußball stehen dem Norweger alle Türen offen. Ein Kommentar.

Natürlich lassen sich die beiden Spieler nicht direkt miteinander vergleichen. Der eine ließ damals seine Weltkarriere im Revier ausklingen, der andere startet gerade vom Revier aus zur Weltkarriere durch. Aber eine Parallele gibt es durchaus, und zwar auf der emotionalen Ebene: Was der Spanier Raúl vor zehn Jahren für die Fans von Schalke 04 war, ist Erling Haaland heute für die Fans von Borussia Dortmund. Der Stolz des Vereins. Ein Ausnahmespieler mit einer unfassbaren Ausstrahlung.

Rückblickend sind die Schalker heute dankbar für die zwei Jahre, in denen sie Raúl im königsblauen Trikot erleben durften, er bescherte ihnen besondere Momente. Die Dortmunder müssen nicht befürchten, in zehn Jahren in der Zweiten Liga zu spielen, die Anhänger werden noch so manchem großartigen Stürmer beim BVB zujubeln können. Aber auch sie werden sich in absehbarer Zeit wehmütig an diesen einen Spieler erinnern, der anders ist als alle anderen. Sie sollten jede Minute mit ihm genießen. Denn wenn wir uns nicht schwer täuschen, wird der mitreißende Erling Haaland eine Ära des Weltfußballs prägen wie Lionel Messi und Cristiano Ronaldo.

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Und leider wird der BVB nicht dazu in der Lage sein, diesen Giganten zu halten. So wie er auch Robert Lewandows­ki, Pierre-Emerick Aubameyang, Ousmane Dembélé und Jadon Sancho ziehen lassen musste. Dass der Verein solche Spieler mit internationaler Perspektive bekommt, ist Beleg für seine Attraktivität. Dass sie weiterziehen, weil sie woanders mehr Titel gewinnen und mehr Geld verdienen können, ist die Kehrseite der Medaille. Armer reicher BVB.