Dortmund. Borussia Dortmund hat ein spektakuläres Heimspiel gegen Hoffenheim mit 3:2 (0:0) gewonnen. In der Defensive zeigte der BVB wieder Schwächen.
Gregor Kobel: Starker Auftritt des Torhüters, verhinderte zweimal gegen frei durchgelaufene Hoffenheimer ein Gegentor (39., 59.), hielt auch den Kramaric-Freistoß stark. Außerdem gut im Spielaufbau Bei den Gegentoren absolut machtlos. Note: 1,5
Thomas Meunier: Der Rechtsverteidiger stand erstmals nach seiner Corona-Erkrankung wieder in der Startelf und führte sich erst einmal mit einem fatalen Ballverlust ein, der zum Latten-Kopfball von Kramaric führte (3.). Auch danach mit so mancher Unsicherheit, wenngleich er sich im Laufe des Spiels stabilisierte. Von ihm muss aber mehr kommen, wenn der BVB sein Rechtsverteidiger-Problem lösen will – auch nach vorne. Note: 4,5
Axel Witsel: Die Innenverteidiger-Position ist nicht seine, das sieht man gelegentlich. Ließ sich von Kramaric vor dessen Großchance zu leicht überlaufen (59.). Zog sich insgesamt aber ordentlich aus der Affäre und gefiel im Spielaufbau mit seiner Ruhe. Note: 3
Manuel Akanji: In Abwesenheit des verletzten Mats Hummels ist er der Abwehrchef – und gewillt, diese Rolle auszufüllen. Starke Pässe im Spielaufbau, auch hinten meist sicher. Vor dem 2:2 aber kam er am kurzen Pfosten zu spät gegen Akpoguma, der per Kopf weiterleitete auf den Torschützen Dabbur. Note: 3
Raphael Guerreiro: Dass er erstmals anstelle von Schulz wieder in der Startelf stand, tat dem Dortmunder Offensivspiel wirklich gut – er gab dem BVB die Breite, die zuletzt fehlte. Zeigte aber auch die altbekannten Defensivschwächen – das 1:1 etwa geht klar auf seine Kappe, weil er sich vom Torschützen Baumgartner viel zu leicht aus seiner Position ziehen ließ. Note: 4
Mahmoud Dahoud: Ließ sich oft zwischen die beiden Innenverteidiger fallen, um den Spielaufbau zu initiieren. Machte das meist gut, leistete sich aber auch so manchen Fehlpass – und konnte das Spiel nicht so sehr bestimmen, wie ihm das zuletzt oft gelang. Note: 3,5
Jude Bellingham (bis 72.): Wurde während des Spiels und nach Abpfiff mit langgezogenen „Juuuuude!“-Sprechchören gefeiert – und das absolut zurecht. Er schoss das Tor zum 2:1 (69.), er bereitete das 1:0 vor (48.) und er gefiel mit ganz viel Einsatz und Willen in den Zweikämpfen – bevor er mit Muskelproblemen vom Platz musste. Note: 2
Giovanni Reyna (bis 64.): Der 18-Jährige machte gegen Hoffenheim sein 50. Bundesligaspiel und ist nun der jüngste Spieler der Bundesliga-Historie, der diese Marke erreicht hat. Belohnte sich mit dem Treffer zum 1:0 (48.), nachdem er früh die große Chance aufs 1:0 vergeben hatte (4.). Baute in der zweiten Halbzeit sichtlich ab und ließ vor allem defensiv einiges vermissen, bevor er dann ausgewechselt wurde. Note: 2,5
Marco Reus: Der Kapitän war diesmal kein prägender Faktor, weil in den entscheidenden Szenen Glück oder Präzision fehlten. War sich aber für die Drecksarbeit nicht zu schade, vereitelte als letzter Mann einen gefährlichen Konter, weil er entschlossen zurücklief (30.). Insgesamt war das aber ausbaufähig. Note: 4
Donyell Malen: Der 30-Millionen-Euro-Neuzugang war deutlich besser im Spiel als noch gegen Freiburg. Hat einen guten Schuss, zwang Baumann zu starken Paraden. Dennoch wird er sich noch deutlich steigern müssen, der erste Kontakt misslang so manches Mal und auch die Entscheidungsfindung muss deutlich besser werden. Note: 3,5
Erling Haaland: Es schien erneut nicht sein Tag zu werden. Hoffenheim stand tief und nahm ihm so die Räume, die er für seine Tempoläufe braucht. Aber er steckte nie auf, er biss, erkämpfte, er setzte seinen Körper immer wieder wuchtig ein – und er belohnte sich mit dem späten Siegtreffer, den er mit energischem Antritt auch eingeleitet hatte (90.+1). Note: 3
Julian Brandt (ab 64.): Kam für Reyna, bleibt aber wegen zu wenig Spielzeit ohne Note.
Marius Wolf (ab 72.): Kam für Bellingham. Ohne Note
Felix Passlack (ab 84.): Kam für Guerreiro. Ohne Note
Youssoufa Moukoko (ab 84.): Kam für Malen. Ohne Note