Dortmund. Der BVB hat das Supercup-Spiel gegen den FC Bayern 1:3 verloren. Doch die Aussichten sind trotzdem gut. Ein Kommentar.

Der Supercup ist aus Sicht der Teilnehmer vor allem deswegen super, weil jeder daraus machen kann, was er gerne möchte. Der Sieger darf einen Titel feiern, der Verlierer darauf verweisen, dass dieser Titel ja nun der egalste von allen ist – und beide haben recht. Oder schwärmt beim BVB noch jemand vom Supercup-Sieg 2019? Eben.

Das soll nicht heißen, dass das aktuelle Spiel, das 1:3 von Borussia Dortmund gegen den FC Bayern, nicht ernstzunehmen war. Beide Mannschaften wollten gewinnen. Das demonstrierten die Trainer mit ihren Aufstellungen. Das demonstrierten die Spieler auf dem Platz, wo sie mit vollem Einsatz unterwegs waren, wo in den Zweikämpfen schonmal die Funken sprühten und es auch zu der einen oder anderen verbalen Auseinandersetzung kam.

BVB fehlen potenzielle Stammspieler

Dennoch sollte man das Spiel nicht überbewerten. Dem BVB fehlten je nach Rechnung sechs bis acht potenzielle Stammspieler. Die Bayern stecken noch in der erweiterten Saisonvorbereitung, weil ihr Kader voller EM-Teilnehmer kaum zusammen trainiert hat.

Trotzdem, den einen oder anderen Fingerzeig gibt die Partie schon her: Wer auf ein Ende der Bayern-Dominanz hoffte, weil der Serienmeister im Umbruch steckt, ein neuer Trainer kam und wichtige Spieler gingen – der hofft wohl vergeblich. Die Dortmunder als ernsthaftester Konkurrent zumindest wissen nun, dass sie sich auch in diesem Jahr gewaltig strecken müssen, dass alles nah am Optimum laufen muss, wenn der Traum von der Meisterschaft tatsächlich mal Realität werden soll.

BVB hat allerbeste Aussichten auf eine gute Saison

Andererseits: Für Ernüchterung ist nach dem Supercup noch lange kein Anlass. Der BVB hat trotzdem allerbeste Aussichten auf eine tolle Saison – allein schon, weil kein anderer Gegner in der Lage sein wird, die Naturgewalt Erling Haaland so zu kontrollieren, wie es die Bayern über weite Strecken schafften.

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