Dortmund. Borussia Dortmund hat den nächsten Sieg eingefahren. Beim emotionalen 3:2 gegen RB Leipzig gab es einen klaren Matchwinner. Die Einzelkritik.

Marwin Hitz: Die kritischste Szene vor der Pause war, als ihn Akanji abräumte und er leicht das Knie verdrehte. Konnte zunächst weiterspielen, blieb dann aber nach der Pause in der Kabine. Zuvor einmal richtig gefordert, als er gegen Hwang zu spät aus dem Tor kam, den Ball dann aber letztlich doch hatte (3.). Note: 3

Lukasz Piszczek: Der Routinier zeigte einen sehr ordentlichen Auftritt. Leitete das 1:0 mit seinem Pass auf Hazard ein (7.), ermöglichte mit Balleroberung tief in der gegnerischen Hälfte eine gute Chance für Reus (27.). Hielt seine Seite außerdem weitgehend dicht. Note: 3

Manuel Akanji: Der Schweizer gefiel lange mit sicherem Stellungsspiel, starker Zweikampfführung und gutem Spielaufbau. In der zweiten Halbzeit aber auch nicht Herr der Lage. Note: 2,5

Mats Hummels: Lange ein souveräner Abwehrchef, verhinderte früh das 0:1 (3.). Beim 1:2 sah er dann allerdings nicht ganz glücklich aus (63.) und beim 2:2 ziemlich unglücklich (77.). Er verspürte wohl die größte Erleichterung, als Sancho noch den späten Siegtreffer erzielte. Note: 4

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Raphael Guerreiro: Bereitete zwei Treffer vor, was seine Offensivstärke unterstrich. Nach hinten aber immer mal wieder mit Problemen, als Leipzig im zweiten Durchgang drängte. Note: 2,5

Emre Can: Vor der Pause ein äußerst resoluter Abräumer im Mittelfeld, der den Leipziger Spielaufbau immer wieder effektiv störte. In der zweiten Halbzeit mit deutlich mehr Problemen, als Leipzig aufdrehte und ihm sein Nebenmann Mahmoud Dahoud abhanden kam. Note: 3

Mahmoud Daohud (bis 59.): Ganz starker Auftritt des Mittelfeldspielers. Verteilte die Bälle sicher, räumte vor der Abwehr vieles weg. So stellt man sich einen modernen Sechser vor. Seine Auswechslung fiel zeitlich zusammen mit dem Bruch im Dortmunder Spiel – und das war sicher kein Zufall. Note: 2

Jadon Sancho: Schoss den wichtigen Siegtreffer und vorher schon das 2:0, das er nach einem für ihn so typischen Schlenker überlegt erzielte. Das alleine sprach für den Engländer. Er gefiel aber auch mit bissigem Spiel gegen den Ball – da hat er sich in dieser Saison deutlich weiterentwickelt. Aber auch er hatte über weite Strecken der zweiten Halbzeit Probleme Note: 1,5

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Von Sebastian Weßling und Marian Laske

Marco Reus: Sehr präsent in der ersten Halbzeit, ganz stark bei seinem Tor, das er mit einleitete, indem er klug den Ball durchließ. Nach der Pause etwas blasser, aber immer aktiv und bemüht darum, die Mitspieler anzutreiben und den Ball zu jagen. Note: 2,5

Giovanni Reyna (bis 82.): Der 18-Jährige fiel gegenüber den Mannschaftskameraden etwas ab, sowohl mit als auch gegen den Ball – da fehlte es ordentlich an Intensität. Der US-Amerikaner hat schon deutlich bessere Spiele gemacht. Note: 5

Thorgan Hazard (bis 72.): Rackerte in vorderster Linie, so gut er konnte, konnte den verletzten Haaland aber nicht durchgängig ersetzen. Sehr fein aber, wie er per Hacke das 1:0 durch Marco Reus einleitete (7.). Insgesamt ein ordentlicher Auftritt. Note: 3,5

Super-Bude von Marco Reus: Der BVB-Kapitän trifft gegen RB Leipzig.
Super-Bude von Marco Reus: Der BVB-Kapitän trifft gegen RB Leipzig. © AFP

Roman Bürki (ab 46.): Kam für den angeschlagenen Hitz und musste gleich zwei Gegentreffer hinnehmen – für die er aber nichts konnte. Was zu halten war, hielt er. Note: 3

Thomas Delaney (ab 59.): Kam für Dahoud und hatte deutlich mehr Mühe mit den Leipzigern, sowohl offensiv wie defensiv. Konnte seine körperliche Note zu selten gewinnbringend einsetzen. Note: 4

Julian Brandt (ab 72.): Kam für Hazard. Spielte einen ganz feinen Pass vor dem 3:2-Siegtreffer, bleibt aber wegen der zu geringen Spielzeit ohne Note.

Ansgar Knauff (ab 82.): Kam für Reyna. Ohne Note