Dortmund. Gegen RB Leipzig ist der BVB dringend auf einen Sieg angewiesen - muss dabei aber wohl auf seinen besten Torjäger Erling Haaland verzichten.

Diese Nachricht konnte Borussia Dortmund am wenigsten gebrauchen: Im Abschlusstraining vor dem Bundesligaspiel am Samstag gegen RB Leipzig (15.30 Uhr/Sky) fehlte Torjäger Erling Haaland laut Sky. Und damit ist es extrem unwahrscheinlich, dass der Norweger gegen die Sachsen zur Verfügung stehen wird.

Haaland hatte sich im umkämpften Bundesligaspiel beim VfL Wolfsburg (2:0) einen Pferdekuss eingehandelt, der sich als äußerst schmerzhafte und langwierige Angelegenheit entpuppte. Schon im Pokalspiel gegen Holstein Kiel (5:0) hatte der Stürmer gefehlt und seitdem auch im Mannschaftstraining.

Haalands Ausfall wäre schmerzhaft

Für den BVB wäre das ein schmerzhafter Verlust: Haaland ist der mit Abstand beste Torjäger der Dortmunder und hat auch mit Leipzig beste Erfahrungen gesammelt: In zwei Partien gegen die Sachsen erzielte er vier Treffer. Seine Wucht und sein Tempo könnte man gut gebrauchen, gerade gegen die schnellen und kantigen Abwehrspieler um Dayot Upamecano.

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Von Sebastian Weßling und Marian Laske

Auf Trainer Edin Terzic kommt nun die knifflige Frage zu, wie der Haaland zu ersetzen wäre. Youssoufa Moukoko, der zweite gelernte Mittelstürmer im Kader, fehlt wegen einer Bänderverletzung im Sprunggelenk bis zum Saisonende. Terzic könnte wie schon gegen Kiel auf Thorgan Hazard im Sturmzentrum setzen, der deutlich weniger Wucht, dafür weiträumigere Bewegungen mitbringt.

Leipzig stellt die beste Defensive der Liga

Alternativ könnte Julian Brandt im Mittelfeld und dafür Marco Reus ganz vorne auflaufen. Dafür spricht die Torgefahr des Kapitäns, dagegen die Tatsache, dass er sich in vorderster Linie überhaupt nicht wohl fühlt.

So oder so: Der BVB wird improvisieren müssen in einer Partie, in der es um ganz viel geht: Dortmund liegt aktuell auf Rang fünf. Um das Minimalziel, den Einzug in die Campions League, zu wahren, muss gegen Leipzig ein Sieg gelingen - was alles andere als einfach werden dürfte. "Die Zahl ihrer Gegentore zeigt, wie stabil sie sind", meint Terzic. Nur 25 Treffer haben die Sachsen hinnehmen müssen, das ist Liga-Bestwert. Daran muss der BVB nun etwas ändern - ohne seinen besten Torjäger.