Dortmund. Thomas Tuchel steht wieder im Finale der Champions League. Diesmal mit dem FC Chelsea. Eine bemerkenswerte Leistung. Ein Kommentar.

Jetzt, da Borussia Dortmund nach vier Jahren wieder nach Berlin reist, ploppen noch einmal die Erinnerungen an das letzte DFB-Pokalfinale des Vereins auf. 2017 erkämpfte sich der BVB trotz des verstörenden Anschlags auf den Mannschaftsbus den Titel - für den damaligen Trainer Thomas Tuchel war es der erste Erfolg auf einer großen Bühne. Der Trainer aber verabschiedete sich trotzdem, der Dissens mit der Geschäftsführung hatte das Verhältnis zerrüttet.

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Die Wahrheit über diesen Streit in dieser emotionalen Ausnahmesituation wird immer subjektiv bleiben. Das Positive ist, dass beide Seiten in dieser Saison einen Pokal in den Händen halten können. Tuchel greift mit dem FC Chelsea sogar nach der Champions League. Der 47-Jährige wird zum zweiten Mal in Folge im Finale des wichtigsten europäischen Wettbewerbs an der Seitenlinie dirigieren. Tuchel hat sich endgültig in die Riege der Spitzentrainer taktiert.

Einige Nationalspieler im Champions-League-Finale

Überhaupt werden im Finale in Istanbul einige deutsche Nationalspieler ihre Fußstapfen hinterlassen. Kai Havertz, Timo Werner und Antonio Rüdiger für Chelsea, Ilkay Gündogan für Manchester City. Dies verdeutlicht, dass der Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft im Sommer durchaus einiges zugetraut werden darf. Sie zählt zwar nicht zu den Favoriten, aber im Kader von Bundestrainer Joachim Löw tummeln sich viele Profis, die ihre Klasse bereits auf dem höchsten Niveau nachgewiesen haben.

Zwei Bundesliga-Teams im Champions-League-Finale? Weit weg

Deutlich unwahrscheinlicher als eine erfolgreiche EM wirkt hingegen die Vorstellung, dass sich in naher Zukunft zwei Mannschaften aus der Bundesliga bis ins Königsklassen-Finale kombinieren. So wie jetzt aus England. Nur der FC Bayern kann mit den Schwergewichten mithalten. Doch wenn man beobachtet hat, wie die englischen Spitzenklubs mit ihren Investoren die eigenen Fans verraten haben, weil sie mit an der Super League bastelten, dann wirkt die deutsche Liga mit ihrer 50+1-Regel wesentlich sympathischer.