Stuttgart. Der BVB hat gegen den VfB Stuttgart 3:2 gewonnen. Marco Reus jubelte. Torhüter Marwin Hitz hätte einen Gegentreffer wohl verhindern können.

Der BVB hat eine turbulente Partie beim VfB Stuttgart 3:2 (0:1) gewonnen. Die Dortmunder Tore erzielten Jude Bellingham (47.), Marco Reus (52.) und Ansgar Knauff (80.). Für die Stuttgarter trafen Sasa Kalajdzic (17.) und Daniel Didavi (78.).

Marwin Hitz: Eigentlich fasste das erste Stuttgarter Gegentor die Situation der Torhüter treffend zusammen. Der Kopfball von Kalajdzic segelte im hohen Bogen in die linke Ecke. Hitz bewegte sich erst etwas vor, versuchte dann gar nicht, den Ball noch zu erreichen. Kein grober Fehler, ein Spitzentorwart hätte dieses Gegentor aber wohl verhindert. Note: 4,5

BVB-Profi Mateu Morey tunnelt VfB-Kapitän Marc-Oliver Kempf.
BVB-Profi Mateu Morey tunnelt VfB-Kapitän Marc-Oliver Kempf. © dpa | Unbekannt

Mateu Morey (bis 84.): Der Spanier hätte Sosa bei seiner Vorarbeit zum Stuttgarter 1:0 enger bedrängen können. Dafür kombinierte er sich in der 52. Minute gemeinsam mit Reyna über die rechte Seite nach vorne, bereitete das Reus-Tor vor. Er vermasselte seine eigentlich solide Leistung aber durch einen folgenschweren Fehlpass vor dem 2:2 durch den VfB. Note: 4

Manuel Akanji: Gemeinsam mit Hummels suchte Akanji in den ersten 45 Minuten oft Anspielmöglichkeiten bei der Spieleröffnung. Gemeinsam mit Hummels tat er sich aber auch schwer, Kalajdzic daran zu hindern, ein Anker in der Stuttgarter Offensive zu sein. Akanji steigerte sich jedoch. Note: 3

Hängende Köpfe nach dem Gegentor: Mats Hummels, Thomas Delaney und Marco Reus (von links) sind enttäuscht.
Hängende Köpfe nach dem Gegentor: Mats Hummels, Thomas Delaney und Marco Reus (von links) sind enttäuscht. © firo | Unbekannt

Mats Hummels (bis 46.): Der Vielleicht-wieder-Nationalspieler hatte so seine Probleme mit Kalajdzic, dafür verhinderte er in der 44. Minute ein Gegentor, in dem er Coulibalys Schuss abblockte. Hummels musste bereits in der Halbzeit herunter, weil er über Magenprobleme klagte. Note: 4

Raphael Guerreiro: Beim ersten Stuttgarter Tor konnte sich der Portugiese noch so strecken, an Kalajdzic kam er nicht heran. Guerreiro diskutierte häufig mit seinen Mitspielern, weil ihm Pässe misslangen oder er sich andere Anspielstationen wünschte. Manchmal blitzte seine Klasse auf. Note: 4

Thomas Delaney: Den Startschuss für die Dortmunder Pressingversuche brüllte meist Delaney, wirklich erfolgreich gerieten die BVB-Attacken dadurch nicht immer. Delaney wird kein Spielgestalter mehr, er bleibt Arbeiter. Aber er hinterließ gemeinsam mit Dahoud und Bellingham in der ersten Hälfte oft zu große Lücken im Mittelfeld. Das besserte sich. Note: 3

BVB-Talent Jude Bellingham (mitte) freut sich über seinen ersten Bundesligatreffer.
BVB-Talent Jude Bellingham (mitte) freut sich über seinen ersten Bundesligatreffer. © dpa | Unbekannt

Mahmoud Dahoud: Technisch, spielerisch bleibt er der derzeit beste Schwarz-Gelbe im Zentrum. Zu bestaunen etwa bei seinem kleinen Tänzchen vor dem Strafraum, das ein Tor verdient gehabt hätte, dafür hätte Dahoud aber gezielter abschließen müssen (14.). Der 25-Jährige leitete zudem den Ausgleich ein. Note: 3

Jude Bellingham (bis 79.): An Einsatz mangelt es dem jungen Engländer nie. Diesmal belohnte er sich sogar mit einem Tor, Bellingham erzielte den wichtigen Ausgleich. Es war sein erstes Bundesliga-Tor, sein verletzter Mitspieler Jadon Sancho gratulierte noch während des Spiels in den sozialen Medien. Note: 2,5

2:1! BVB-Kapitän Marco Reus (2. von links) lässt Torwart Gregor Kobel keine Chance.
2:1! BVB-Kapitän Marco Reus (2. von links) lässt Torwart Gregor Kobel keine Chance. © dpa | Unbekannt

Marco Reus (bis 67.): Der Kapitän muss sich weiterhin von der linken Außenbahn aus am Spiel beteiligen, dadurch wird der Weg für ihn zum Tor sehr weit. Trotzdem gelang es ihm in Stuttgart, sich Chancen zu erarbeiten. Die in der 34. Minute hätte er nutzen können. Die in der 52. Minute nutzte er. Gutes Spiel. Aber Reus humpelte nach einem Zweikampf bei seiner Auswechslung vom Platz. Note: 2

Giovanni Reyna (bis 79.): Besser als zuletzt, noch nicht so stark wie vor einiger Zeit. Reyna bastelte in Stuttgart daran, das eigene Selbstbewusstsein wieder zu steigern. Die Vorarbeit zum Ausgleich war ein Anfang. Das Dribbling vor dem zweiten schwarz-gelben Tor ebenfalls. Note: 2,5

Erling Haaland: Es bleibt ein Rätsel, warum er sich manchmal ins Pressing stürzt, obwohl seine Mitspieler gar nicht gewillt sind, mitzumachen. Viele Aktion vor dem Tor hatte der Norweger nicht, in der 65. Minute vergab er die Chance auf seinen 22. Saisontreffer. Keine gute Partie. Note: 4

Emre Can (ab 46.): Der Nationalspieler benötigte nach seiner Einwechslung keine Eingewöhnung, er verteidigte souverän. Etwa in der 60. Minute, als er erst grätschte, dann mit dem Ball nach vorne sprintete. Note: 2

Jubelt über sein erstes Bundesligator: BVB-Talent Ansgar Knauff (rechts)
Jubelt über sein erstes Bundesligator: BVB-Talent Ansgar Knauff (rechts) © dpa | Unbekannt

Ansgar Knauff (ab 67.): Der erst 19-Jährige entwickelt sich gerade zur BVB-Überraschung der Stunde. Gegen Manchester City durfte er überraschend von Beginn an spielen, gegen Stuttgart wurde er eingewechselt und erzielte ein großartiges Tor. Note: 2

Thorgan Hazard (ab 79.): ohne Note

Julian Brandt (ab 79.): ohne BVB-Note