Dortmund. BVB-Verteidiger Mats Hummels mahnt zur Geduld. Aber die Dortmunder haben keine Zeit mehr. Trainer Edin Terzics Maßnahmen fruchten nicht.

Es gab nach dem Schlusspfiff eine bemerkenswerte Aussage von BVB-Trainer Edin Terzic. Wie schon häufig saß er etwas zerknirscht auf dem Pressekonferenz-Podium, diesmal musste er das enttäuschende 2:2 gegen die TSG Hoffenheim erklären. Dabei sprach Terzic auch das Tor zum zwischenzeitlichen 1:2-Rückstand an. Am Ende hatte Torhüter Marwin Hitz gepatzt und den Ball an den Körper des Hoffenheimer Ihlas Bebou gefaustet. Zuvor aber durfte Sebastian Rudy ungestört flanken. Obwohl Terzic mehrfach vor solchen Situationen gewarnt hatte, wie er nun erklärte.

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Dies war deswegen bemerkenswert, weil die Mannschaft also offensichtlich nicht auf Terzics Warnungen gehört hatte. Und sich dadurch die Frage stellt, ob allen Profis wirklich bewusst ist, wie bedrohlich sich die Lage beim BVB gerade darstellt? Spielt die Elf weiter so inkonstant, dann rückt die Qualifikation für Champions League in weite Ferne. Mitten in der Corona-Krise würden den Dortmundern in der kommenden Spielzeit wichtige Millionen-Einnahmen fehlen. Die Qualität des Kaders wäre vermutlich nicht zu halten.

Die BVB-Probleme nehmen zu

Das Problematische: Terzic scheinen langsam die Mittel auszugehen. Vor dem Hoffenheim-Spiel hat er versucht, seine Spieler mit einer wütenden Rede wachzurütteln. Zu Beginn der Partie musste sogar Kapitän Marco Reus auf der Bank platznehmen. Aber all die Maßnahmen fruchten nicht. Erst im Dezember hat Terzic den Job von Lucien Favre übernommen, seitdem haben die Rückschläge sogar zugenommen.

Verteidiger Mats Hummels mahnt zwar zur Geduld, aber die Borussia hat keine Zeit mehr. Verbesserungen müssen jetzt sichtbar werden. Ansonsten wird der BVB den Kontakt zu den ersten vier Bundesliga-Plätzen verlieren. Zudem kann er am Mittwoch in der Champions League gegen Sevilla nicht bestehen, wenn die Abwehr weiterhin wackelt wie an diesem Samstag.

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