Dortmund. Der BVB enttäuschte gegen die TSG Hoffenheim erneut. Das lag auch an Julian Brandt und Giovanni Reyna. Die BVB-Einzelkritik.
Borussia Dortmund hat gegen die TSG Hoffenheim 2:2 (1:1) gespielt. Zu wenig im Kampf um die Champions-League-Plätze. Die Tore erzielten Jadon Sancho (24.) und Erling Haaland (81.) für Dortmund, für Hoffenheim trafen Munas Dabbur (31.) und Ihlas Bebou (51.).
Marwin Hitz: Beim BVB wird derzeit über die Torhüter diskutiert, gegen Hoffenheim musste Hitz erneut den an der Schulter verletzten Roman Bürki vertreten. Hitz zeigte sich zunächst unbeeindruckt von der Kritik, die zuletzt aufkam. Er beteiligt sich mutig am Aufbauspiel, hielt zum Beispiel stark gegen Bebou (18.). Doch beim 2:1 von Bebou sah der Schweizer erneut unglücklich aus, weil er nicht entschlossen zum Ball drängte. Note: 4,5
Emre Can: Der Nationalspieler gibt sich immer kämpferisch, doch der letzte Funke will auch bei ihm nicht überspringen. Von Can muss mehr kommen. Note: 4
Manuel Akanji: Akanji hatte große Probleme mit Bebou und Dabbur, sein verlorener Zweikampf gegen Bebou führte fast zu einem Hoffenheimer Tor (18.). Auch beim Aufbauspiel rauschten die Pässe von Akanji immer mal wieder zum Gegner. Er stabilisierte sich allerdings. Note: 4,5
Mats Hummels: Hummels stülpte sich an diesem Samstag zunächst die Kapitänsbinde über, weil Marco Reus auf der Bank platznehmen musste. Der 32-Jährige brüllte Kommandos, versuchte voranzugehen, leistete sich in der Defensive aber selbst Unsicherheiten. Note: 4,5
Raphael Guerreiro: Starker Pass auf Haaland (10.), starke Vorarbeit zum 1:0 von Sancho (24.). Guerreiro schafft es zu Beginn als Linksverteidiger eine Art Spielmacher abzugeben, wie er das häufig schafft. Doch mit zunehmender Spieldauer ließ der Portugiese nach, rückte später ins Zentrum. Note: 3,5
Thomas Delaney (bis 60.): Beim Ausgleich zum 1:1 klaffte im Sechser-Raum eine Lücke, Delaney fehlte, Bellingham fehlte. Im Zentrum hatten die Dortmunder so ihre Probleme, außerdem schaffte es Delaney nicht, viel zum Aufbauspiel beizutragen. Note: 4,5
Jude Bellingham (bis 71.): Der 17-Jährige schmiss sich in viele Duelle, schaffte es auch, Bälle zu erobern. Aus diesem Ballgewinnen kreierte er allerdings wenig – und trotz seines Engagements hatte er gemeinsam mit Delaney große Probleme, das Zentrum zu verdichten. Note: 4
Jadon Sancho: Bei seinem Tor ließ er TSG-Torhüter Baumann keine Chance, wäre der Engländer bei jedem seiner Dribblings so kompromisslos vorgegangen, hätte er deutlich mehr zum Dortmunder Offensivspiel beigetragen. Bezeichnend: Nach einem Ballverlust blieb er mit hängenden Schultern stehen (67.). Note: 4
Julian Brandt (bis 60.): Gegen Freiburg musste Brandt schon in der Halbzeit vom Rasen, zu schwach war seine Leistung. Gegen die TSG Hoffenheim enttäuschte er erneut, verlor Bälle, verpasste es, im richtigen Moment auf Haaland zu spielen. Der Nationalspieler wirkte gehemmt. Schwach. Note: 5
Giovanni Reyna (bis 60.): Manchmal zeigte der US-Amerikaner sein enormes Tempo, doch das nutzte er zu selten, um für besondere Momente zu sorgen. Insgesamt zu wenig. Note: 5
Erling Haaland: Schon in der zehnten Minute hätte Haaland treffen können, vielleicht müssen. Vor dem Hoffenheimer Ausgleich wurde der Norweger gefoult, allerdings außerhalb des Strafraums, deswegen durfte der Video-Assistent nicht eingreifen. Zweimal beförderte Haaland den Ball ins Tornetz, beide Male wurden die Treffer wegen Abseits aberkannt. Beim dritten Mal aber zählte der Treffer, Haaland setzte sich dabei stark durch. Note: 3,5
Marco Reus (ab 60.): Der Kapitän musste zu Beginn auf die Bank. Nach seiner Einwechslung war spürbar, dass er seinen Ärger darüber auf den Platz übertragen wollte. Das gelang nur bedingt. Note: 4
Mahmoud Dahoud (ab 60.): Dahoud forderte Bälle. Es war zu spüren, dass er eigentlich die Fähigkeit besitzt, das Offenspiel anzukurbeln. Aber dafür spielte er zu viele Fehlpässe. Note: 4
Youssoufa Moukoko (ab 60.): Der erst 16-Jährige war diesmal unauffällig. Note: 4
Nico Schulz (ab 71.): ohne Note.