Dortmund. Der BVB leidet unter der Corona-Krise – aber nicht so massiv wie andere Klubs. Dadurch wird der Rückstand zu Europas spitze kleiner.

Die Corona-Krise hat den europäischen Fußball massiv getroffen: Die 20 umsatzstärksten Klubs nahmen in der Saison 2019/2020 8,2 Milliarden Euro ein und damit über eine Milliarde Euro weniger ein als in der Spielzeit zuvor. Nach dieser Saison dürfte der Fehlbetrag bei über zwei Milliarden Euro liegen. Das geht aus dem Report „Football Money League“ der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte hervor, die die 20 umsatzstärksten Klubs einmal im Jahr genauer unter die Lupe nimmt.

Auch Borussia Dortmund leidet unter den Folgen der Corona-Pandemie, der Klub hat für das laufende Geschäftsjahr einen Verlust von rund 75 Millionen Euro prognostiziert – der sogar noch wachsen könnte. Aber: Was den Umsatz angeht, war der BVB in der vergangenen Saison im Vergleich mit Europas Elite sehr stabil: Deloitte stellte einen Rückgang um sechs Millionen Euro auf nun 365,7 Millionen fest, also ein Minus von zwei Prozent. Das ist deutlich geringer als bei den anderen Spitzenklubs.

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Der FC Barcelona auf Platz eins des Rankings etwa büßte 15 Prozent ein und liegt nun bei 715,1 Millionen Euro, der FC Bayern auf Rang drei liegt bei 634,1 Millionen Euro, was ein Minus von 6 Prozent bedeutet. Der Rückstand des BVB auf die Spitze ist also geschrumpft, bleibt aber gewaltig.

Deutsche Klubs schneiden gut ab

Insgesamt schneiden die deutschen Klubs in dem Ranking ordentlich ab. Auch der FC Schalke 04 ist auf Rang 16 vertreten, musste allerdings ein Minus von 31 Prozent verkraften und liegt nun bei 222,8 Millionen Euro – was auch daran liegt, dass die Einnahmen aus der Champions League wegfielen. Auf dem 20. Platz ist Eintracht Frankfurt neu dabei.

Ein Grund für das relativ solide Abschneiden der deutschen Klubs: Weil die Liga vergleichsweise früh wieder fortgesetzt und vollständig zu Ende gespielt wurde, blieben vor allem die Verluste beim Fernsehgeld überschaubar – viele andere Ligen mussten hier kräftige Einbußen hinnehmen.