Dortmund. Der neue BVB-Trainer Terzic setzt auf die Kampfkraft des Dänen – auch am Samstag in Leipzig.

Die kurze Winterpause hat Thomas Delaney sinnvoll genutzt: Zwischen Weihnachten und Neujahr hat der Mittelfeldspieler von Borussia Dortmund seine langjährige Freundin Michelle Jansen geheiratet, die erste gemeinsame Tochter ist bereits unterwegs. „Vermutlich das Größte, was ich bisher erreicht habe“, schrieb der 29-Jährige bei Instagram.

Thomas Delaney: Kämpfer unter vielen Künstlern beim BVB

Es waren wenige Worte, die aber gut passten zu diesem Dänen, der in seinen zweieinhalb Jahren beim BVB nie groß Aufhebens um sich selbst gemacht hat. Delaney ist der Typ schnörkellos, sprachlich wie auch fußballerisch. Er ist der Kämpfer unter vielen Künstlern und damit zurzeit ein gefragter Mann in Dortmund, wohl auch am Samstag im Spitzenspiel bei RB Leipzig (18.30 Uhr/Sky).

Lucien Favre, einst selbst Fußballkünstler im Mittelfeld, bevorzugte im Zweifel die starken Techniker, ließ den Dänen oft außen vor. Der neue Trainer Edin Terzic aber will mehr Robustheit ins Dortmunder Spiel bringen, fordert mehr Aggressivität, ein intensiveres Pressing – kurz: mehr Delaney, der nun regelmäßig in der Startelf steht.

Lob für Delaney von Trainer Edin Terzic

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„Thomas ist definitiv ein sehr wichtiger Spieler, der sowohl unsere Defensive stabilisieren kann als auch immer dazu in der Lage ist, den Gegner zu destabilisieren“, sagt Terzic über den defensiven Mittelfeldspieler. „Das ist sehr wichtig auf dieser Position. Wir sind glücklich, so einen Spieler im Kader zu haben.“

Einen, der keine Grätsche scheut, keinem Zweikampf aus dem Weg geht, der den Ball auch mal rustikal aufs Tribünendach drischt, wenn es ihm angemessen erscheint. Natürlich, Delaney kann auch Fußball spielen. Aber seine Stärken sind vor allem Engagement, Hingabe und Mentalität. Immer wieder schnappt er sich vor einem Spiel auch die jüngeren, feinfüßigeren Kollegen, um sie in knappen, aber deutlichen Worten an die Notwendigkeit seriöser Defensivarbeit zu erinnern.

Zuletzt, beim 2:0-Sieg gegen den VfL Wolfsburg, war Delaney der beste Dortmunder – zur großen Freude auch der Klubbosse. Die nämlich hatten im Sommer, als in den Medien heftig über einen Abschied des Dänen spekuliert wurde, nie darüber nachgedacht. Weil sie ahnten, wie wichtig er mit seiner Art noch einmal werden würde.