Dortmund. BVB-Sportdirektor Michael Zorc hat Medienberichte über einen möglichen Wechsel zweier Nationalspieler kommentiert. Dortmund glaubt an Brandt.
Transfergerüchte sind für Michael Zorc nichts Neues. Der Sportdirektor von Borussia Dortmund lenkt seit über 20 Jahren die Geschicke des Vereins und ist gewohnt, dass in jeder Transferperiode zahlreiche Spieler mit dem BVB in Verbindung gebracht werden – und zahlreiche BVB-Spieler mit anderen Vereinen.
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Aktuell wird in der Medienöffentlichkeit besonders heiß über Julian Brandt diskutiert, an dem der FC Arsenal interessiert sein soll. Dortmund, so hieß es, könne sich eine Leihe vorstellen. „Ich möchte nicht auf Mediengerüchte angehen“, sagte Zorc dazu am Donnerstagmittag. „Jetzt wird permanent ein Name gespielt, der in unseren Überlegungen überhaupt keine Rolle spielt, was einen Abgang angeht.“
BVB ist noch überzeugt von Julian Brandt
In Dortmund ist man nach Informationen dieser Redaktion noch immer überzeugt von den grundsätzlichen Qualitäten des Nationalspielers, der derzeit eine ausgedehnte Formkrise durchlebt. Zudem will man in Zeiten enger Terminkalender und der Corona-Pandemie, die jederzeit dazu führen kann, dass mehrere Spieler gleichzeitig ausfallen, ungern den Kader verkleinern.
Eine absolute Absage an Abgänge ist dies aber nicht: „Grundsätzlich würden wir jede Situation individuell anschauen, auch vor dem wirtschaftlichen Hintergrund, der aktuell bekanntermaßen nicht rosig ist“, sagt Zorc.
Denn durch die Corona-Pandemie wird der BVB große Verluste einfahren, da würden Transfereinnahmen helfen. Ein Kandidat dafür könnte Nico Schulz sein, der bislang in Dortmund kaum zum Zug und auf der linken Abwehrseite nicht an Raphael Guerreiro vorbeikommt.
Allerdings ist derzeit auch äußerst unwahrscheinlich, dass ein Klub annähernd jene Ablöse von 25 Millionen Euro anbietet, die der BVB vor anderthalb Jahren an die TSG Hoffenheim zahlte. „Es liegt aber nicht einmal ansatzweise etwas auf dem Tisch“, sagt Zorc.
Grundsätzlich rechnet der BVB-Sportdirektor mit einer ruhigen Transferperiode. „Aktuell ist von unserer Seite nichts Dramatisches geplant“, meint Zorc. „Wir können ja nichts dafür, wenn permanent Gerüchte verbreitet werden, die nicht der Wahrheit entsprechen.“