Dortmund. Obwohl Borussia Dortmund pro Geisterspiel erhebliche Verluste macht, sind diese Spiele für Geschäftsführer Watzke “lebensnotwendig“.

Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke nennt Geisterspiele für die Fußball-Bundesligisten „evident und lebensnotwendig“. Und das, obwohl den BVB „jedes Spiel ohne Zuschauer vier Millionen Euro kostet“, wie der 61-Jährige erklärt.

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Auf der Hauptversammlung der Aktionäre der Borussia Dortmund GmbH und Co. KGaA sagte Watzke zudem, dass die großen und umsatzstarken Klubs – wie etwa der BVB – besonders unter den Folgen der Corona-Krise leiden. Als Gründe dafür nannte er vor allem die ausbleibenden hohen Zuschauereinnahmen. „Wir haben den zweitteuersten Kader, mit sehr großem Abstand zum FC Bayern, aber, der muss finanziert werden“, erklärt der Geschäftsführer. „Dass beispielsweise auch der FC Barcelona große Probleme hat, ist kein Zufall.“

BVB-Chef Hans-Joachim Watzke: "Müssen Geisterspiele sichern"

Damit die Fußballvereine nicht noch weiter in Schieflage geraten, hat Watzke appelliert, zumindest an Geisterspielen ohne Zuschauer festzuhalten. Denn nur so erhalten die Vereine weiterhin einen Großteil der TV-Gelder. „Wir haben gelernt, dass wir in der Bundesliga Geisterspiele sichern müssen“, stellt Dortmunds Geschäftsführer klar.“

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Vor allem aufgrund der Coronavirus-Pandemie erwirtschaftete Borussia Dortmund als Konzernergebnis einen Verlust von 44 Millionen Euro. Im Vorjahr machte die Borussia noch 17,4 Millionen Euro Gewinn. Nimmt man alle Gesellschaften der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA zusammen steht für das Geschäftsjahr 2019/20 sogar ein Jahresfehlbetrag von 49,7 Millionen Euro in den Bilanzen. Nachdem zuletzt acht Jahre in Folge ein Überschuss erzielt werden konnte, wird somit in diesem Jahr keine Ausschüttung einer Dividende an Aktionäre erfolgen.