Dortmund. BVB-Chef Hans-Joachim Watzke warnt wie schon Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge vor fatalen Folgen eines zweiten Lockdowns für die Bundesliga.
Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat sich den Warnungen von Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge vor fatalen Folgen der Corona-Krise für die Fußball-Bundesliga angeschlossen. „Es ist klar, dass das in dieser Form wirtschaftlich nicht mehr ewig gut gehen kann“, sagte der BVB-Boss in der Bild-Zeitung und beschrieb für den Fall eines erneuten Lockdowns ein Schreckensszenario für die Klubs: „Sollte es nochmal eine große Unterbrechung geben, dann könnten bei manch einem die Lichter ausgehen.“
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Sämtliche Profi-Klubs kämpfen aufgrund der Pandemie mit großen finanziellen Problemen. Dortmund kalkuliert für die laufende Saison mit einem Verlust zwischen 70 und 75 Millionen Euro, nachdem die Westfalen schon die vergangene Spielzeit nach dem Lockdown und den nachfolgenden „Geisterspielen“ mit einem Fehlbetrag von 43,9 Millionen Euro abgeschlossen hatten.
Bundesliga-Fortsetzung Voraussetzung für wirtschaftliches Überleben
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Rummenigge hatte zuletzt erklärt, die „Zukunft des Fußballs auf tönernen Füßen“ zu sehen. Für seine Bayern schloss Münchens Vorstandsvorsitzender für die laufende Saison ein Minus von bis zu 100 Millionen Euro im Falle von einer kompletten Serie ohne Zuschauer nicht aus. Weitere Vereine meldeten ebenfalls schon Millionen-Verluste.
Für Watzke ist Fortsetzung der Bundesliga-Saison trotz des wieder weit verbreiteten Infektionsgeschehens Voraussetzung für das wirtschaftliche Überleben der Vereine: „Ich denke, dass wir diese Saison hinbekommen - zumindest der Großteil der Vereine, wenn es denn keine Unterbrechungen mehr gibt.“
TV-Gelder retteten die Klubs
Durch den Lockdown in Deutschland im vergangenen Frühjahr waren mehrere Klubs in kurzer Zeit in finanzielle Schieflage geraten. Angeblich soll rund ein Drittel der 36 Profi-Vereine in Insolvenzgefahr geschwebt haben. Durch die Beendigung der Spielzeit ohne Zuschauer und damit verbundene TV-Gelder konnten die Klubs sich letztlich in die Sommerpause retten. (sid)