Dortmund. Reinier ist in das Teamtraining von Borussia Dortmund eingestiegen. Der von Real Madrid ausgeliehene Mittelfeldspieler hat viel vor mit dem BVB.

Reinier erschien mit einem breitem Grinsen im Gesicht. Einen Dolmetscher hatte der 18-Jährige an seiner Seite, doch trotzdem begrüßte die Leihgabe von Real Madrid die wartenden Journalisten mit einigen Worten auf Deutsch. „Alles gut“, sagte er und lachte.

Seine gute Laune präsentierte der Brasilianer zuvor auch auf dem Trainingsplatz des Bundesligisten Borussia Dortmund. Für Reinier war es das erste komplette Mannschaftstraining seit seinem Transfer zu Borussia Dortmund in der vergangenen Woche. Und er wusste sofort zu gefallen. Besonders mit seiner Technik und einer guten Spielübersicht. Das musste auch Mo Dahoud feststellen. Denn nachdem der Neuzugang den Ball während einer Übung mit dem Rücken zum Gegenspieler auf engstem Raum angenommen hatte, reichte eine blitzschnelle Körpertäuschung, um die Situation aufzulösen und das Spiel zu verlagern. Dahoud blieb in dieser Szene nur die Rolle des Statisten.

BVB-Zugang wird mit Weltfußballer Kaká verglichen

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Szenen wie diese machen Hoffnung, dass der Teenager der Borussia in den kommenden zwei Jahren – so lange ist er von Real Madrid ausgeliehen – noch viel Freude bereiten kann. „Ich mag kurzes, schnelles Spiel und Doppelpässe“, beschreibt Reinier, der in der Offensive alle Positionen spielen kann, seine Vorlieben auf dem Rasen. „Ich mag es meine Mitspieler einzusetzen, aber auch selbst zum Abschluss zu kommen“, stellt er klar.

In seiner Heimat wird der BVB-Neuzugang, der erst im Januar für 30 Millionen Euro von Flamengo zu Real gewechselt war, bereits mit dem einstigen Weltfußballer Kaká vergleichen. Weil er wie die brasilianische Spielmacher-Ikone alles mitbringt, um ein kompletter Mittelfeldspieler zu werden. Denn neben seinen technischen Fähigkeiten mangelt es Reinier mit 1,85 Metern auch nicht an Physis und Zweikampfhärte. „Kaká ist ein Spieler, in dem ich mich wiederspiegeln möchte“, sagt der 18-Jährige. „Doch ich will kein zweiter Kaká sein. Ich bin Reinier und will die Leute von mir und meinem Spiel überzeugen.“

"Möchte als Spieler und Mensch wachsen"

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In Brasilien ist ihm das in seiner ersten Profisaison für Flamengo bereits gelungen. In Europa – auch aufgrund der Coronapause – noch nicht. Das soll sich bei Borussia Dortmund künftig ändern. „Ich möchte hier als Spieler und Mensch wachsen und erfolgreich sein“, sagt das Mittelfeld-Talent voller Selbstvertrauen. „Wenn möglich natürlich auch Titel gewinnen“. Worte die bei den Anhängern der Schwarz-Gelben besonders gut ankommen werden.