Altach. Lucien Favre hat Kontakte vom BVB zum brasilianischen Talent Reinier von Real Madrid bestätigt. Der Transfer soll bald über die Bühne gehen.
Bestätigt hat Borussia Dortmund die Ausleihe von Reinier offiziell noch nicht, noch immer ist der 18-jährige Offensivspieler Angestellter von Real Madrid. Der BVB will ihn nach Informationen dieser Redaktion gerne für zwei Jahre ausleihen, die Verhandlungen sind weit vorangeschritten. Aber die Bestätigung steht noch aus, und auch BVB-Trainer Lucien Favre biss sich soeben noch auf die Lippe, als er nach dem 11:2 (4:1)-Testspielsieg gegen den österreichischen Bundesligisten Austria Wien in Altach über den Brasilianer sprach: „Es ist noch nicht abgeschlossen, es ist in der Pipeline“, sagte Favre – äußerte sich aber dennoch ausführlich über Reinier.
BVB-Trainer Favre lobt Reinier
„Er ist eine Neuneinhalb, kann auch vorne spielen als falscher Stürmer und kann auf der Seite spielen“, erklärte Favre. „Ich weiß nur nicht, ob er zentraler Spieler in einem 4-1-4-1 sein kann.“ Neben den taktischen bringt Reinier aber auch gute technische Fertigkeiten mit: „Nach allem, was ich gesehen habe, ist er sehr gut im Offensivspiel“, hat einen sehr guten Abschluss“, sagte Favre. „Aber er ist sehr jung, mit 18 hat er noch viel zu lernen.“ Angesichts der vielen jungen Spieler vorne wie Giovanni Reyna (17), Jude Bellingham (17), Erling Haaland (20), Jadon Sancho (20) „sei man ja fast in der Schule“.
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Und Favre mahnte zu Geduld mit den jungen Spielern, auch mit Reinier – und nannte das Beispiel Gnabry: „Er war bei Arsenal, in Hoffenheim, in Bremen und es war okay – aber nicht so gut wie jetzt“, meinte Favre. „Nach und nach bekam er Selbstvertrauen, hat verstanden, was es heißt, Profi zu sein: nämlich zu arbeiten, an der Kondition, an der Taktik. Jetzt ist er einer der besten Spieler. Aber: Er ist 25, nicht 18.“ Bald allerdings wird Favre mit ziemlicher Sicherheit einen weiteren 18-Jährigen zu betreuen haben, die Verhandlungen in Sachen Reinier stehen vor dem Abschluss. Dieser war vergangenen Sommer für 30 Millionen Euro vom brasilianischen Erstligisten Flamengo zu Real gewechselt, kam aber nur in der zweiten Mannschaft zum Einsatz. Deswegen wollen ihm die Madrilenen Spielpraxis verschaffen – wie es ja mit Achraf Hakimi bereits geklappt hat.