Dortmund. Völlig verdient verliert der BVB 0:4 gegen Hoffenheim. Dabei erreicht kein BVB-Spieler Normalform - entsprechend fallen die Noten aus.
Roman Bürki: Die erste Halbzeit hätte für einen Torhüter nicht unangenehmer laufen können: Zwei Bälle kamen auf sein Tor, beide waren drin – und Bürki konnte daran wenig ausrichten. Im zweiten Durchgang rettete er die Dortmunder mit einigen Paraden dann sogar vor einem noch deutlicheren Debakel. Einzig den Elfmeter hätte er wohl abwehren können (50.).
Note: 3,5
Lukasz Piszczek (bis 70.): Beim 0:2 war er gedanklich wohl schon im Sommerurlaub, als er viel zu langsam herausrückte und so das Abseits des Torschützen Kramaric aufhob (30.). Auch in vielen anderen Szenen unglücklich.
Note: 5,5
Mats Hummels: Der BVB-Abwehrchef war wieder einmal stinksauer auf die Kollegen – und zunächst das mit Recht. Lange war er einer der wenigen, die einigermaßen Normalform erreichten. Vor dem 0:3 dann allerdings auch dick mit drin in der Entstehung (48.), ging nach und nach immer mehr mit unter. Die Elfmeter-Entscheidung gegen ihn war allerdings zu hart (50.).
Note: 4,5
Leonardo Balerdi: Der 21-jährige Argentinier kam im letzten Saisonspiel zum Startelf-Debüt – und erlebte einen Tag zum Vergessen. Er gewann als Innenverteidiger keinen einzigen Zweikampf, war vor dem 0:1 viel zu zögerlich im Zweikampf (8.), auch am 0:3 entscheidend beteiligt (48.) und auch ansonsten wurde es zu oft dort gefährlich, wo er seiner Arbeit als Abwehrspieler hätte nachgehen sollen. Dass er die Gelbe Karte sah, weil er den Ball frustriert wegschoss, rundet das Bild ab.
Note: 5,5
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Mateu Morey: Der 20-jährige Spanier soll in der kommenden Saison gemeinsam mit Neuzugang Thomas Meunier den Abgang von Achraf Hakimi auffangen. Er deutete phasenweise an, dass er das kann, zeigte bissiges Zweikampfverhalten, feine Technik und gute Übersicht. Er zeigte aber auch, dass er noch einiges lernen muss und entwickelte insgesamt über rechts wenig Durchschlagskraft.
Note: 4,5
Axel Witsel: Hatte wie immer eine gute Passquote, konnte aber bis auf einen strammen Schuss nach vorne nicht für Gefahr sorgen und schaffte es nicht, dass Mittelfeldzentrum dicht zu bekommen. Beim 0:1 ebenfalls schwach im Zweikampf (8.), insgesamt blieb er nach misslungenen Angriffen viel zu oft vorne stehen.
Note: 5
Julian Brandt: Hätte den BVB mit einem Kopfball früh in Führung bringen können, aber Hoffenheims Torhüter Baumann hielt stark (5.). Auch ansonsten sehr präsent, spielte einige hübsche Pässe, gewann auch so manchen Zweikampf. Lief am meisten, hatte die meisten Ballkontakte. Der entscheidende Pass allerdings war dann oft zu unpräzise, und gegen den Ball zu nachlässig.
Note: 4
Raphael Guerreiro (bis 45.): Der Linksverteidiger mit einem seiner schwächeren Auftritte. Defensiv ließ er große Lücken, wie etwa beim 0:1, nach vorne gelang wenig – und zur Pause blieb er folgerichtig draußen.
Note: 5
Giovanni Reyna (bis 65.): Der 17-jährige begann sehr ordentlich, zeigte großes Spielverständnis und setzte Haaland, ein-, zweimal gut ein. Je länger das Spiel aber dauerte, desto weniger war von ihm zu sehen.
Note: 4,5
Thorgan Hazard: Das Bemühen konnte man ihm nicht absprechen, in der ersten Halbzeit hatte er die meisten Dortmunder Torschüsse. Die allerdings waren überaus ungefährlich, was viel über seinen und den Dortmunder Auftritt sagte. Musste zur Pause in der Kabine bleiben.
Note: 5
Erling Haaland: Kaum im Spiel, weil die Anspiele fehlten – und daher kein Faktor.
Note: 5
Jadon Sancho (ab 46.): Kam für Hazard und sollte das Spiel im zweiten Durchgang drehen helfen, fand aber keinerlei Zugang zum Spiel. Note 5
Achraf Hakimi (ab 46.): Kam für Guerreiro und machte sein letztes Spiel für Dortmund. Riss sich dabei aber kein Bein aus und konnte dem Spiel auch keine positive Wendung mehr geben. Note: 5
Dan-Axel Zagadou (ab 65.): Kam für Balerdi und bleibt wegen der zu kurzen Spielzeit ohne Note.
Tobias Raschl (ab 65.): Kam für Reyna und erlebte sein Bundesliga-Debüt. Ohne Note
Nico Schulz (ab 70.): Kam für Piszczek. Ohne Note