Dortmund. Der BVB hat sich gegen Mainz durch die Art und Weise der Niederlage blamiert. Das schwächt Trainer Lucien Favre. Ein Kommentar.

Natürlich liest sich die Rückrunden-Bilanz immer noch gut. Zwölf von 15 Partien hat der BVB gewonnen, drei verloren – trotzdem gerät Trainer Lucien Favre nach der bitteren 0:2-Pleite gegen den FSV Mainz 05 wieder ins Wanken. Zu lustlos, zu müde wirkte seine Elf, sie ließ jeglichen Elan vermissen.

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Genauso wollten die Schwarz-Gelben nicht mehr auftreten, weil diese blamablen Auftritte, die sich vor allem im vergangenen Jahr häuften, letztlich den großen Ambitionen des Klubs im Weg stehen. Ein Fußball-Spiel kann verloren gehen, aber die Dortmunder wurden von den Mainzern phasenweise dominiert, das war blamabel. Punkt.

Unruhe im BVB-Umfeld wird zunehmen

Deswegen wird die Unruhe im Dortmunder Umfeld wieder zunehmen. Am Samstag gegen RB Leipzig kämpft die Borussia nun um den zweiten Platz, flutscht ihnen dieser noch durch die Finger, werden die Verantwortlichen weitere Argumente bekommen, um die Zusammenarbeit mit Favre zu beenden. Eine Entscheidung haben sie noch nicht getroffen, der Vertrag des Trainers gilt bis 2021.

Der 62-jährige Schweizer hat seine Mannschaft in der Rückrunde eigentlich stabilisiert, sie trat in vielen Partien wie eine Spitzenmannschaft auf. Auch das Spiel gegen Bayern hätte eine andere Wendung nehmen können, hätte der BVB einen berechtigten Handelfmeter bekommen. Außerdem hat der Revierklub gerade in dieser Partie seine Fans natürlich schmerzhaft vermisst. Die Spiele nach der Corona-Pause lassen sich außerdem schwerer bewerten, gegen Mainz fehlten der Borussia viele Profis. Aber die Münchener sind den Dortmundern am Ende nun mal wieder enteilt.

BVB-Elf hat mehrfach enttäuscht

Favres Elf hat in dieser Spielzeit mehrfach enttäuscht. „Die Gier war heute nicht zu sehen“, meinte Sebastian Kehl, Leiter der Lizenzspielerabteilung, nach der Niederlage gegen Mainz. Solche Sätze wollte beim BVB eigentlich niemand mehr formulieren müssen.