Dortmund. Die Friseur-Affäre hat für die BVB-Profis Jadon Sancho und Manuel Akanji Folgen. Die Deutsche Fußball-Liga belegte sie mit einer Geldstrafe.

Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) verhängt Geldstrafen gegen Manuel Akanji und Jadon Sancho. Die Spieler von Borussia Dortmund hatten bei häuslichen Friseurterminen offenkundig gegen allgemeine Hygiene- und Infektionsschutzstandards sowie insbesondere gegen das medizinisch-organisatorische Konzept der DFL-Taskforce „Sportmedizin/Sonderspielbetrieb“ verstoßen. Erkennbar ist dies auf Fotos, die in klassischen Medien und auf Social Media veröffentlicht wurden.

Die Fotos hatte der Friseur gepostet. Auf diesen sowohl Spieler als auch der Szene-Coiffeur ohne Schutzmaske. "Es steht außer Frage, dass auch Profi-Fußballer ihre Haare schneiden lassen müssen. Dies muss derzeit jedoch im Einklang mit dem medizinisch-organisatorischen Konzept erfolgen. Der Klub hatte seinen Spielern im konkreten Fall auch eine entsprechende Möglichkeit bereitgestellt", hieß es in einer Stellungnahme der DFL.

Keine Auskunft über Höhe der Strafe

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„Wir haben noch einmal mit den Spielern ganz deutlich darüber gesprochen und ihnen ganz klar erklärt, wie sie sich zu verhalten haben. Mit dem Friseur haben wir auch gesprochen. Warum man davon auch noch Fotos machen muss, verstehe ich überhaupt nicht“, schimpfte BVB- Sportchef Michael Zorc jüngst. Ihm hätten die Spieler und der Frisör allerdings im Gespräch bestätigt, alle Vorschriften eingehalten und die Masken nur für die Fotos abgenommen zu haben. Angeblich hatten vier weitere BVB-Profis die Dienste des Friseurs in Anspruch genommen, darunter Axel Witsel und Thorgan Hazard. Dies ist jedoch nicht durch Fotos belegt.

Das Konzept der DFL-Taskforce bildet die Grundlage für den derzeitigen Sonderspielbetrieb in Bundesliga und 2. Bundesliga und wurde auf Beschluss der DFL-Mitgliederversammlung als rechtsverbindlicher Anhang in die DFL-Spielordnung aufgenommen. Über die Höhe einer Sanktion gibt die DFL in Vertragsstrafenverfahren grundsätzlich keine Auskunft. Laut Sport1 sollen beide Spieler jeweils 10.000 Euro Strafe aufgebrummt bekommen haben. Die Spieler haben das Recht, innerhalb von fünf Tagen Beschwerde einzulegen. Die Strafen richten sich ausdrücklich nicht gegen den BVB, bei dem laut DFL kein „Organisationsverschulden“ erkennbar ist. (fs)