Dortmund. Mehrere BVB-Profis bekamen Besuch vom Friseur und verstießen damit nicht nur gegen DFL-Regeln. Vom Klub gab es daher eine deutliche Ermahnung.
Am Mittwoch gab es Gesprächsbedarf beim Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund, und dafür hatten vor allem Jadon Sancho, Axel Witsel, Thorgan Hazard, Raphael Guerreiro, Dan-Axel Zagadou und Manuel Akanji gesorgt. Sie hatten sich zu Beginn der vergangenen Woche vom Düsseldorfer Friseur Winnie Nana Karkari zu Hause besuchen und frisieren lassen. Und der Friseur veröffentlichte Bilder davon auf Instagram.
Das Problem: Auf den Bildern tragen weder die Spieler noch der Friseur einen Mundschutz. Und das ist ein Verstoß gegen Vorgaben des NRW-Gesundheitsministeriums, das bei "gesichtsnahen Dienstleistungen und nicht einhaltbaren Schutzabständen" eine Maske ergänzt von "einer Schutzbrille oder einem Gesichtsschild" vorschreibt. Karkari versicherte gegenüber der "Bild", er habe beim Haareschneiden durchgehend Mundschutz getragen und diesen nur für die Fotos abgenommen - das allerdings macht die Sache nur geringfügig besser.
DFL-Bestimmungen verbieten den Spielern Besuche
Denn es gibt ein zweites Problem: Die Hygienebestimmungen der DFL für den Spielbetrieb in Corona-Zeiten, die inzwischen als Anhang Teil der Spielordnung sind, verbieten solche Termine. Auf Seite 43 steht unter anderem: "Keine Kontakte zur Nachbarschaft oder zur Öffentlichkeit" und „keine Besuche empfangen“.
Wie genau ein Verstoß aussieht und wie dieser sanktioniert würde, ist aber nicht geregelt – und deswegen wird die Aktion für die Spieler und den BVB auch folgenlos bleiben. Nach Informationen dieser Redaktion aber wurden die Profis am Mittwoch noch einmal eindringlich ermahnt, dass sie die Hygienemaßnahmen auch im Privatleben konsequent einzuhalten haben. Und damit ist der Fall für den Klub erst einmal erledigt. Seit dem Friseurbesuch wurden die Profis mehrfach auf Sars-CoV2 getestet – alle Tests fielen negativ aus.