Frankfurt/Main. Ursprünglich sollten die Partien des 26. Spieltags vor leeren Rängen ausgetragen werden. Nun ruht in der Bundesliga und 2. Liga der Ball.

Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) stellt den Spielbetrieb im Zuge der Corona-Pandemie vorerst ein. Die Maßnahme gilt auch für den kompletten 26. Spieltag der Bundesliga und 2. Liga, der am Freitag beginnen sollte. Den Fans im Ruhrgebiet bleibt damit auch das erste Duell zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 in der fast 100-jährigen Geschichte ohne Zuschauer im Stadion erspart.

Die DFL teilte ihre Entscheidung am Freitagnachmittag mit. „Darüber hinaus empfiehlt das Gremium, wie geplant, der am kommenden Montag tagenden Mitgliederversammlung der Profiklubs, die Aussetzung des Spielbetriebs bis zum 2. April – also inklusive der Länderspiel-Pause – fortzusetzen“, hieß es in der Mitteilung.

Die Entscheidung hat eine historische Dimension: Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg (1944/45) ist der Ligabetrieb unterbrochen. Betroffen sind allerdings in der Bundesliga zunächst nur der 26. und 27. Spieltag (20. bis 22. März).

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Harsche Kritik am ursprünglichen DFL-Plan

Am Freitagvormittag hatte das DFL-Präsidium nach einer Sondersitzung noch vorgeschlagen, wegen der Corona-Pandemie erst ab dem kommenden Dienstag bis einschließlich 2. April auszusetzen.

Dieses Vorhaben sollte von den 36 Profiklubs bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung am Montag in Frankfurt abgenickt werden. Der Plan hatte für harsche Kritik gesorgt.

Schalke-Profis sollen soziale Kontake einschränken

Dortmund und Schalke hatten ihre Pressekonferenz zum Derby schon zuvor abgesagt. Schalkes Trainer David Wagner war die ganze Woche bemüht gewesen, so viel Normalität wie möglich walten zu lassen. Allerdings hatten die Schalker auf öffentliches Training verzichtet. Kontakte zu Fans und Medien sind nahezu komplett eingestellt.

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Auch in den nächsten Tagen sollen die Profis soziale Kontakte einschränken. „Wir sagen den Spielern natürlich, dass sie möglichst zu Hause bleiben sollen“, sagte Teammanager Sascha Riether.

Die Sicherheitsbehörden und die Klubs trieb auch die Sorge um, dass sich trotz aller Appelle ähnlich wie beim Champions-League-Spiel des BVB in Paris und der Nachholpartie zwischen Mönchengladbach und Köln am Mittwoch - beide Spiele fanden ohne Fans statt - Anhänger beider Lager am Stadion einfinden würden. (fs/sid/dpa)