Dortmund. BVB-Trainer Lucien Favre stellt Youssoufa Moukoko die Teilnahme am Profitraining in Aussicht, vielleicht schon im März. Doch es gibt einen Haken.

Ja, sagt Lucien Favre, ja, er hat einen Plan für Youssoufa Moukoko. Jenen 15-Jährigen, der in der Jugend des BVB spielt, der aber schon in der U19 gelegentlich unterfordert scheint. 35 Tore in 36 Pflichtspielen hat er gegen die deutlich älteren Gegner bereits erzielt – da ist es logisch, dass auch der Trainer der Profis weiß, um wen es geht.

Noch darf BVB-Talent Moukoko nicht bei den Profis mitspielen

Auch interessant

Und ja, sagt Favre, es sei durchaus möglich, dass Moukoko demnächst mal mit den Profis mittrainiere, um sich an das noch höhere Niveau heranzutasten. Spielen dürfte der Stürmer allerdings noch nicht: Das ist derzeit erst möglich, wenn man vom Alter her zur U19 gehört. Längst hat der BVB allerdings einen Antrag an die DLF gestellt, das Mindestalter für Bundesligaspieler auf 16 zu senken. Ende März soll auf der DFL-Vollversammlung darüber entschieden werden – im Erfolgsfall wäre Moukoko ab November für die Profis spielberechtigt.

Mittrainieren darf er aber schon vorher: „Es wird vielleicht im März der Fall sein“, meint Favre mit Blick auf die kommende Länderspielpause. Das Problem: Dann ist Moukoko gar nicht verfügbar. Der Stürmer ist für die U19-Nationalmannschaft nominiert, die in der EM-Qualifikation gegen Wales (25.3.), Österreich (28.3.) und Serbien (31.3.) spielt.

Klub und Familie versuchen Youssoufa Moukoko zu schützen

Zwei Jahre lang war Moukoko nicht für den DFB aufgelaufen, weil seine Familie und der BVB ihn schützen wollten vor dem enormen Hype, der angesichts seiner Tore und seiner überdurchschnittlichen körperlichen Entwicklung um den jungen Stürmer aufgekommen war. „Im Zuge seines Entwicklungsprozesses, der längst nicht abgeschlossen, aber auf einem guten Weg ist, halten wir es nun für sinnvoll, dass Youssoufa den nächsten Schritt geht und wieder für Deutschland spielt“, erklärte BVB-Nachwuchskoordinator Lars Ricken auf der Klub-Homepage. „Wir waren mit ihm, seiner Familie und dem DFB in dieser Angelegenheit jederzeit in enger Abstimmung. Das Nationaltrikot tragen zu dürfen, ist sein großer Traum. Wir sind froh für Youssoufa, dass dieser Traum wieder in Erfüllung geht.“