Bremen. Nach dem Sieg gegen Werder Bremen hat Borussia Dortmunds Axel Witsel ein Sonderlob für Angreifer Erling Haaland übrig. Es gibt aber auch Kritik.

Axel Witsel war beeindruckt. Ihm hatte gefallen, was Erling Haaland zum 2:0 (0:0)-Sieg von Borussia Dortmund beim SV Werder Bremen beigetragen hatte. Nicht unbedingt das Tor, das der norwegische Stürmer fast schon selbstverständlich beigesteuert hatte. Nein, Witsel hatte imponiert, wie dieser Haaland für die Defensive gerackert hatte, wenn die Bremer im Ballbesitz waren. „Erling ist heute überall hingerannt um der Mannschaft zu helfen“, lobte der defensive Mittelfeldspieler Witsel. „So müssen wir spielen, wenn wir den Ball nicht haben, in jedem Spiel.“ Er sei „sehr zufrieden mit dem Kampfgeist der Offensivspieler, sie haben alles gegeben“, fügte Witsel noch hinzu.

Tatsächlich hatte sich Haaland in jeden Zweikampf geworfen, immer wieder lief er die Gegner im Spielaufbau an und setzte entschlossen nach, wenn sich die Bremer in Richtung Dortmunder Tor vorspielten. Und nicht nur das, immer wieder trieb er auch die Mitspieler an, es ihm gleichzutun.

Nach dem 0:2 wurde Bremen mutlos

Und dann war da natürlich sein Tor. Der Treffer zum 2:0 in der 66. Minute, der die Partie gegen immer mutlosere Bremer entschied. Und der den Unterschied offenlegte zwischen den beiden Mannschaften, so sah es zumindest Bremens Trainer Florian Kohfeldt. Er erinnerte an eine Szene in der ersten Halbzeit, als Bremens Leonardo Bittencourt auf der rechten Seite durchgebrochen war, mit seiner Hereingabe aber keinen Abnehmer fand.

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Ganz anders der BVB: Als nämlich Achraf Hakimi rechts freigespielt wurde, erfasste Haaland die Situation am schnellsten, sprintete in Richtung des kurzen Pfostens, kam vor den Abwehrspielern an den Ball und drückte ihn über die Linie. „Da hat sich Dortmund besser im Strafraum bewegt“, analysierte Kohfeldt.

Witsel über Haaland: "Er ist ein Killer"

„Er ist ein Killer“, sagte Witsel. „Er braucht nicht viele Chancen um zu treffen.“ Normalerweise zumindest, in Bremen ließ der 19-Jährige drei hochkarätige Chancen ungenutzt. Deswegen gab es tatsächlich ein wenig Kritik von Witsel – insbesondere wegen einer Szene kurz vor Schluss, als Haaland die besser postierten Mitspieler ignorierte und mit seinem Schuss an Werder-Torhüter Jiri Pavlenka scheiterte.

„Da hätte er etwas kollegialer sein können und abspielen müssen“, tadelte Witsel sanft. Er tat es aber mit einem Lächeln, und er schob sofort hinterher: „Aber wir sind alle froh, ihn bei uns im Klub zu haben.“