Bremen. Achtelfinale des DFB-Pokals: Der BVB ist an Bremen gescheitert. Bei der 2:3-Pleite erlaubte sich Dortmund zu viele Aussetzer. Die Einzelkritik.
Marwin Hitz: Überraschend durfte der Ersatzmann in Bremen zwischen die Pfosten. Beim 0:1 zwar nicht der Hauptschuldige – an einem guten Tag aber hätte er den Ball zur Seite geklärt (16.). Beim 0:2 komplett chancenlos, verhinderte kurz vor der Pause das fast sichere 0:3 gegen den frei durchgelaufenen Selke. Beim 1:3 erneut chancenlos (70.). Köpfte ganz kurz vor Schluss sogar noch eine Ecke knapp neben das Bremer Tor. Note: 4
Auch interessant
Manuel Akanji: Der Schweizer zeigte mal wieder einen extrem wechselhaften Auftritt. Einerseits bereinigte er mit seinem Tempo einige brenzlige Situationen. Andererseits wirkte er wie all seine Kollegen extrem flatterhaft. Beim 0:1 blieb er nach Rashicas Schuss einfach stehen und sah zu, wie Selke abstaubte (16.). Note: 5
Mats Hummels: Die deutlich schnelleren Bremer Rashica und Selke versuchten immer wieder, den BVB-Abwehrchef in Laufduelle zu verwickeln – und liefen ihm ein ums andere Mal davon. Kapitaler Ausrutscher kurz vor der Pause, der zum 0:3 hätte führen müssen – doch Selke übersah den mitgelaufenen Rashica und scheiterte an Hitz. Verhinderte mit starker Grätsche das 0:3 durch Rashica (50.). Verlor vor dem 1:3 das Laufduell mit dem Torschützen Rashica (70.). Note: 5
Auch interessant
Dan-Axel Zagadou: Auch der Franzose wirkte nervös und hektisch, strahlte nicht die gewohnte Sicherheit aus. Immer wieder entwischten Rashica und Selke in seinem Rücken. Note: 4,5
Achraf Hakimi: Katastrophaler Fehlpass vor dem 0:1 (16.). Ständig nach vorne unterwegs, dabei aber ohne Ertrag. Note: 4,5
Axel Witsel: Mühte sich, dem Spiel Struktur zu geben, was in der ersten Halbzeit gar nicht gelang. Nach der Pause besser, aber noch immer mit viel Luft nach oben. Vor dem 1:3 hatte er seinen Sechserraum überhaupt nicht im Griff (70.). Note: 4
Julian Brandt: Vor dem 0:1 verlor er den entscheidenden Zweikampf gegen Rashica (16.). War aber über weite Strecken einer der wenigen Dortmunder Lichtblicke, der weite Wege ging und immer den Ball haben wollte. Seinen Schlenzer aus spitzem Winkel klärte Friedl auf der Linie (24.). Der Anschlusstreffer zum 1:2 gehörte zu großen Teilen ihm, weil er den Ball herrlich über Pavlenka hob (67.). Note: 3
Nico Schulz: Weil Raphael Guerreiro mit muskulären Problemen fehlte, bekam der Nationalspieler mal wieder eine Bewährungschance auf der linken Seite. Agierte dort aber äußerst blass und ohne jede Wirkung, bis ihm Haaland eine gute Chance auflegte – sein Schuss aber hängenblieb (57.). Note: 4,5
Marco Reus (bis 89.): Unglückliche Szene nach einer halben Stunde, als er den Ball im eigenen Strafraum nicht richtig traf, sondern zu Bittencourt lenkte – dessen Traumtor aber auch nicht zwingend zu erwarten war. Es war nicht der Abend des BVB-Kapitäns, der kaum einmal gefährlich im gegnerischen Strafraum auftauchte – und kurz vor Schluss völlig freistehend den Ball Pavlenka in die Arme schoss (88.). Das hätte das 3:3 sein müssen. Note: 5
Jadon Sancho: Der zweite BVB-Lichtblick. Er sorgte mit seinen Dribblings für die größte Dortmudner Torgefahr. Allerdings musste er die Bälle sehr oft sehr weit hinten in Empfang nehmen, den Kollegen gelang es viel zu selten, ihn in Eins-gegen-eins-Duelle zu schicken. Vergab einigermaßen kläglich die ganz große Chance aufs 3:3 (80.) Note: 3
Thorgan Hazard (bis 45.): Rutschte wieder in die Startelf, da Haaland auf der Bank Platz nahm. Konnte aber keine Eigenwerbung betreiben. So war es sein Ballverlust, der die dicke Chance aufs dritte Bremer Tor einleitete (44.). Musste nach der Halbzeitpause konsequenterweise draußen bleiben. Note: 5,5
Erling Haaland (ab 46.): Kam für Hazard und sorgte sofort für deutlich mehr BVB-Präsenz im Werder-Strafraum. Legte Schulz eine gute Chace auf (57.) und traf dann auch bald zum 1:2 (67.). Zeigte sich aber bald darauf fehlbar, als er zwar Pavlenka umkurvte, aber dann das Tor nicht traf (73.). Breiitete zudem noch eine Großchance für Sancho vor (80.). Scheiterte in der Nachspielzeit noch einmal per Kopf an Pavlenka Note: 2
Giovanni Reyna (ab 66.): Kam für Zagadou und hatte gleich die Riesenchance zum 2:2 – scheiterte aber an Pavlenka (69.). Traf dann doch noch – mit einem wahren Zaubertor: Tanzte drei Gegenspieler aus und schlenzte den Ball von der Strafraumgrenze gefühlvoll ins Eck (78.). Weil er zudem deutlich Schwung brachte, verdiente er sich trotz kurzer Einsatzzeit die Note 2.
Emre Can (ab 89.): Kam für Reus. Ohne Note.