London. José Mourinho wurde auch als möglicher Trainer bei Borussia Dortmund gehandelt. Jetzt bleibt der Portugiese allerdings auf der Britischen Insel.

Es war der ganz große Name, der in Dortmund umher geisterte, als man mit der Arbeit von Lucien Favre nicht wirklich zufrieden war. Ob José Mourinho nicht auch ein künftiger Trainer für Borussia Dortmund sein könnte, der den Schwarz-Gelben vielleicht eher die Deutsche Meisterschaft in der Fußball-Bundesliga bringen kann? Abgesehen davon, dass BVB-Präsident Reinhard Rauball jüngst Lucien Favre den Rücken gestärkt hat, wird José Mourinho nicht ins Ruhrgebiet kommen. Der portugiesische Star-Trainer hat bei Tottenham Hotspur einen neuen Job angetreten. Das gab der Klub aus der englischen Premier League am Mittwochmorgen bekannt.

Dass es in London nun ratzfatz zur Sache ging und Mourinho nur wenige Stunden nach der Trennung von Mauricio Pochettino am Dienstag neuer Verantwortlicher beim kriselnden Tabellen-14. der englischen Premier League ist, hat nichts mit den Überlegungen der Dortmunder Verantwortlichen zu tun. Der 56 Jahre alte Mourinho, der vor elf Monaten bei Manchester United gefeuert worden war, erhält bei Tottenham einen Vertrag bis zum Ende der Saison 2022/23. „Ich freue mich sehr, zu einem Club mit einer so großen Vergangenheit und so leidenschaftlichen Fans zu kommen“, sagte der Portugiese in einer Vereinsmitteilung. „In José haben wir einen der erfolgreichsten Trainer im Fußball verpflichtet“, sagte der Tottenham-Vorsitzende Daniel Levy.

Unter Pochettino kamen die Spurs ins Endspiel der Champions League gegen Jürgen Klopps FC Liverpool

Die Spurs hatten mit der Entlassung von Pochettino auf die sportliche Talfahrt reagiert. Die Londoner laufen in der Premier League auf Platz 14 nach zwölf Spieltagen den Erwartungen weit hinterher. Der 47 Jahre alte Argentinier hatte die Mannschaft aus dem Norden Londons noch vor fünf Monaten ins Champions-League-Finale gegen den Ligakonkurrenten FC Liverpool um Teammanager Jürgen Klopp geführt.

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„Wir waren sehr zurückhaltend, diese Änderung vorzunehmen, und es ist eine Entscheidung, die der Vorstand weder auf die leichte Schulter genommen noch in Eile getroffen hat“, sagte Präsident Daniel Levy: „Bedauerlicherweise waren die Ergebnisse am Ende der letzten Saison und am Anfang dieser Saison äußerst enttäuschend.“

Pochettino nun ein Kandidat beim FC Bayern?

Pochettino, der Anfang Oktober in der Champions League gegen den deutschen Meister Bayern München mit 2:7 verloren hatte, war 2014 vom FC Southampton nach Tottenham gewechselt und stand bei 293 Pflichtspielen an der Seitenlinie. Der Argentinier könnte nun natürlich auch ein Kandidat für den FC Bayern werden, der nach der Trennung von Niko Kovac zunächst einmal bis zur Winterpause mit Hansi Flick weiterarbeiten möchte. (fs/mit dpa)