Berlin. Nach dem 3:1-Sieg gegen den BVB freute sich der frühere Dortmunder Neven Subotic über die Punkte für Union Berlin und die Leistung der Fans.

Auch ein Trikot hatte Neven Subotic erbeutet. Natürlich das von Mats Hummels, mit dem er über viele Jahre und mit großem Erfolg das Innenverteidigerpärchen bei Borussia Dortmund gebildet hatte. Am Samstagabend aber waren sie in unterschiedlichen Trikots aufgelaufen: Subotic, der nach Stationen beim 1. FC Köln und der AS Saint Etienne nun beim Aufsteiger Union Berlin in die Bundesliga zurückgekehrt ist – und Hummels, der vom FC Bayern München wieder nach Dortmund gewechselt ist, um einen neuen Anlauf auf eine schwarz-gelbe Meisterschaft zu unternehmen.

Berliner liefen sieben Kilometer mehr als der BVB

Dieses Unterfangen hatte in Berlin allerdings einen schweren Dämpfer erlitten, völlig verdient gewannen die Berliner 3:1 (1:1). Zur Freude von Subotic, dem Ex-Dortmunder: „Wir haben uns, unseren Fans und allen Mannschaften, die noch kommen, bewiesen, dass wir zwar ein kleines Team sind, aber ein großes Herz haben“, sagte der Abwehrspieler. Das hatten sie tatsächlich, 126 Kilometer waren die Köpenicker gelaufen – und damit sieben mehr als ihr spielerisch überlegener Gegner.

„Das zeigt, was für einen Aufwand wir betreiben mussten, um mit Dortmund mitzuhalten“, meinte Subotic. „Wir wussten, dass es schwierig wird, dass Dortmund Qualität hat und eines der besten Teams in Europa ist. Und dass unsere einzige Chance sein würde, so schnell wie möglich hinter den Ball zu kommen und sie unter Druck zu setzen.“ Das gelang auf vorbildliche Art und Weise – auch weil der fanatische Anhang die Hausherren immer wieder antrieb: „Ich weiß nicht, ob das einen Effekt auf den BVB hatte, es hatte definitiv einen auf unsere Leistung“, meinte Subotic. Das ist definitiv eine Stärke, die wir als Klub haben. Selbst nach der Niederlage gegen Leipzig haben uns die Fans richtig gefeiert, um ihre Unterstützung zu zeigen.“ Nach dem Sieg gegen Dortmund waren sie erst recht aus dem Häuschen.

Subotic: "Ich hatte großes Glück mit den Vereinen"

Nun kennt Subotic begeisterungsfähige Fanlager ja zur Genüge, er hat für den BVB und Köln gespielt. „Für die Leute, die da hingehen, ist es kein Hobby, sondern ein Teil ihres Lebens, ihrer Identität“, schwärmte der 30-Jährige. „In der Hinsicht hatte ich großes Glück mit den Vereinen, für die ich gespielt habe. Wir haben ein großartiges Stadion, wir haben großartige Fans. Jetzt müssen wir daran arbeiten, den Erfolg beizubehalten.“

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Da könnte es helfen, wenn der Deutsch-Serbe seinen Torabschluss verbessert, gegen Dortmund vergab er mit Kopf und Fuß gute Gelegenheiten. „Ich bin Verteidiger, das hat auch Gründe“, sagte er grinsend. „Dafür habe ich leider wenig Talent. Aber ich gebe mir alle Mühe. Zum Glück haben es die anderen viel besser gemacht.“