Dortmund. Bei Borussia Dortmund ist vor dem Auswärtsspiel in Köln nur ein Profi verletzt. Auf Lucien Favre kommen daher schwierige Entscheidungen zu.
Gleich zu Beginn der Pressekonferenz wartet Lucien Favre mit einer guten Nachricht auf: „Es sind alle fit, nur Mateu Morey nicht“, sagt der Trainer von Borussia Dortmund vor dem Bundesligaspiel beim 1. FC Köln (Freitag, 20.30 Uhr/DAZN) über seine Profis. „Ansonsten können alle spielen.“ Der junge Rechtsverteidiger hatte sich vor drei Wochen die Schulter ausgerenkt und dürfte noch eine Weile fehlen. Dafür kehren Roman Bürki und Raphael Guerreiro aller Voraussicht nach zurück ins Aufgebot. Bürki hatte zuletzt wegen einer Schnittwunde am Schienbein gefehlt, Guerreiro wegen Problemen mit der Muskulatur.
Nun stehen sie ebenso zur Verfügung wie Julian Brandt, der nach endgültig überstandenen Adduktorenproblemen in die Startelf drängt. Aber: Auf welcher Position soll der Zugang spielen? Im Zentrum fühlt er sich am wohlsten, im aktuellen 4-2-3-1-System aber ist die Rolle des Spielmachers fest an Marco Reus vergeben. Müsste man also das System umstellen, um Brandt unterzubringen? „Er kann in einem 4-3-3 spielen, er kann aber auch im 4-2-3-1 als hängender Stürmer oder auf der linken Seite spielen“, meint Favre. „Es ist wichtig, dass er flexibel ist – er ist aber vor allem ein sehr, sehr guter Spieler.“
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Und damit nimmt die Zahl der potenziellen Härtefälle weiter zu – jener Spieler also, die das Spiel nicht auf dem Rasen erleben. Mario Götze etwa saß in den bisherigen Pflichtspielen nur auf der Ersatzbank. „Vor einem Jahr war das doch auch so“, sagt Favre dazu nur. Einige Spieler haben nicht gespielt, andere schon, weil sie besser in Form waren.“ Und in der vergangenen Saison spielte der zunächst überhaupt nicht berücksichtigte Götze eine recht ordentliche Rückrunde. „Jetzt hat er schon 20 Minuten gespielt gegen Augsburg“, erinnert Favre. „Aber wir haben große Konkurrenz vorne, Thorgan Hazard kann auch Stürmer spielen, natürlich Paco Alcácer und Jacob Bruun Larsen auch.“
Zwar komme auch der Platz hinter dem Stürmer in Frage, der aber ist ja durch Marco Reus belegt. „Und Julian Brandt kann das auch und Thorgan Hazard auch“, so Favre. „Wir haben viele Optionen momentan.“