Dortmund. Der BVB verschlankt seinen Kader. Nachdem der Wechsel von Maximilian Philipp bekannt gegeben wurde, ist nun auch Shinji Kagawa weg.
Der Japaner wechselt mit sofortiger Wirkung zu Real Saragossa in die zweite spanische Liga. Das gab der BVB am Freitagnachmittag bekannt. Der 30-Jährige, der zuletzt an den türkischen Erstligisten Besiktas Istanbul ausgeliehen war und dort vier Tore in 14 Spielen schoss, befindet sich bereits bei seinem neuen Arbeitgeber im Nordosten Spaniens. Nach Informationen dieser Redaktion zahlen die Spanier rund drei Millionen Euro Ablöse an die Dortmunder. Bei Kagawa ging es primär darum, das Gehalt des Japaners einzusparen.
Damit endet für Kagawa und den BVB eine besondere Ära. 148-mal kam Kagawa in der Bundesliga für die Borussia zum Einsatz, erzielte dabei 41 Tore und 37 Vorlagen. In der Champions League spielte er 22-mal (vier Tore, sechs Vorlagen). Bei seinen zwei Gastspielen in Dortmund gewann er zweimal die Deutsche Meisterschaft (2011 und 2012) und zweimal den DFB-Pokal (2012 und 2017).
"Shinji ist ein verdienter Borusse, der mit unserem Klub Titel gewonnen und sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt hat. Ein Vorbild an Professionalität und ein großartiger Mensch, der in Dortmund immer eine zweite Heimat und viele Freunde haben wird. Es war sein großer Wunsch, in seiner Karriere noch einmal in Spanien zu spielen. Diesem haben wir selbstverständlich entsprochen", sagten BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc in der offiziellen Mitteilung des BVB.
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Kagawa wechselte im Sommer 2010 als absoluter Nobody von Cerezo Osaka nach Dortmund. Gleich in seiner ersten Saison stellte er die Liga auf den Kopf und begeisterte als Spielmacher. Spätestens nach dem vierten Spieltag und einem Doppelpack beim 3:1-Sieg im Derby beim FC Schalke 04, hatte Kagawa bei sämtlichen BVB-Fans einen riesigen Stein im Brett. 2011/2012 führte er den BVB mit 13 Toren und zwölf Vorlagen in 31 Spielen zur nächsten Meisterschaft.
In Manchester wurde er nie glücklich
Nach zwei erfolgreichen Jahren wechselte Kagawa 2012 schließlich auf die Insel zu Manchester United. Dort lief es für den japanischen Nationalspieler jedoch nie wirklich rund. 2014 folgte die Rückkehr nach Dortmund, wo er gleich bei seinem Comeback gegen den SC Freiburg zum zwischenzeitlichen 2:0 traf.
Unter Lucien Favre spielte Kagawa aber kaum mehr eine Rolle. In der Hinserie der vergangenen Saison kam er nur in vier von 27 möglichen Pflichtspielpartien zum Einsatz. Erst am Vormittag war der Abgang von Maximilian Philipp zum russischen Erstligisten Dynamo Moskau bekannt geworden.