Dortmund. Nach seiner Transferoffensive hat der BVB in der Offensive viele Varianten. Wir zeigen, wie Dortmund in der kommenden Saison spielen könnte.
Drei Spieler für rund 75 Millionen Euro – Borussia Dortmund hat gleich zu Beginnd er Transferperiode mächtig geklotzt. In Nico Schulz, Julian Brandt und Thorgan Hazard kommen zwei deutsche und ein belgischer Nationalspieler, gerade die Offensive wird noch einmal deutlich verstärkt. Für Trainer Lucien Favre bedeutet dies: Er hat künftig die Qual der Wahl – zwischen einzelnen Spielern und zwischen unterschiedlichen Systemen.
In Sachen Schulz ist die Situation noch einfach: Der 26-Jährige ist als Linksverteidiger eingeplant – und soll damit Abhilfe schaffen auf einer Position, mit deren Besetzung Trainer Lucien Favre in der vergangenen Saison überhaupt nicht glücklich war: Marcel Schmelzer, zu Beginn noch Stammspieler, verlor nach einer Verletzung die Gunst des Trainers. Achraf Hakimi war nach vorne zwar eindrucksvoll, patzte aber zu oft und verletzte sich gegen Saisonende. Abdou Diallo, der schließlich auf der linken Abwehrseite gesetzt war, fehlte es an Wucht im Offensivspiel – und auch defensiv war er nicht immer sattelfest. Nun also Schulz.
Deutlich komplizierter wird es im Mittelfeld: Hält Trainer Lucien Favre an seinem meist praktizierten 4-2-3-1-System fest, wären im defensiven Zentrum Axel Witsel und Thomas Delaney gesetzt – und davor Marco Reus. Um die beiden Positionen auf den Flügeln würden sich dann neben Brandt und Hazard noch Jadon Sancho, Jacob Bruun Larsen und – falls sie nicht wechseln – Maximilian Philipp und Raphael Guerreiro duellieren.
Umstellung auf 4-3-3 möglich
Gut möglich auch, dass Favre angesichts der geballten Offensivpower umstellt auf das 4-3-3, das er zu Saisonbeginn und in einigen Partien der Rückrunde praktizieren ließ - vor allem gegen defensive Gegner. Dann wäre Witsel alleiniger Sechser und Delaney seinen Stammplatz wohl los. Hinter dem Stürmer, der vermutlich Mario Götze und vielleicht auch Paco Alcácer hieße, könnten sich dann Reus und Brandt zentral austoben, flankiert von Jadon Sancho und Thorgan Hazard – und neben Bruun Larsen hätte Favre auch noch Mahmoud Dahoud für die zentralen Positionen in der Hinterhand.
So oder so – der Konkurrenzkampf in Schwarz-Gelb wird beim BVB in der kommenden Saison noch einmal deutlich schärfer werden.