Dortmund. BVB-Gegner Freiburg war zuletzt wenig erfolgreich. Und doch erwartet die Dortmunder nicht zwingend eine leichte Aufgabe. Ein Kommentar.
Es gehört in der Bundesliga zum guten Ton, dass Trainer vor dem nächsten Gegner warnen. Egal, ob der die vergangenen 20 Partien verloren hat, egal, wie abgeschlagen er am Tabellenende krebsen mag – stets wird betont, wie komplex die kommende Aufgabe ist.
Selbst wenn der Gegner nur noch acht Spieler im Aufgebot hätte, die zudem alle mit gebrochenem Bein auflaufen müssten – dann wird eben darauf hingewiesen, dass ein Gegenspieler mit so einem Gipsbein ja auch fiese blaue Flecken verursachen kann.
BVB-Trainer Favre warnt vorm Gegner
Worum es dabei stets geht, ist klar: Die Trainer wollen einerseits die Fallhöhe verringern, andererseits wollen sie im eigenen Lager die Sinne schärfen und Überheblichkeit vermeiden. Lucien Favre von Borussia Dortmund ist da keine Ausnahme, fast schon traditionell zählt er bei Pressekonferenzen zunächst alle Systeme und Formationen auf, die der Gegner beherrscht, und betont dann dessen gute Ergebnisse.
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Beim SC Freiburg allerdings muss Favre schon ein bisschen mogeln: Einen 3:1-Sieg gegen Gladbach nennt er, dazu ein 3:0 gegen Leipzig und ein 1:1 gegen Bayern. Das Unentschieden gegen den Rekordmeister immerhin ist erst drei Wochen her und fließt daher zurecht in die Wertung ein. Die überzeugenden Siege allerdings fuhr Freiburg in der Vorrunde ein. Seitdem gab es unter anderem ein 0:5 gegen Mainz 05.
Das Schöne am Fußball: die Unberechenbarkeit
Erwartet den BVB also eine leichte Aufgabe? Klare Antwort: nein! Das ist ja das Schöne am Fußball, dass er unberechenbar ist und dass Quervergleiche wenig zählen. Wie gegen jeden Bundesliga-Gegner wird sich Dortmund gegen Freiburg mächtig strecken müssen, um einen Sieg einzufahren.
Zumal Dortmund ja nicht unbedingt mit breiter Brust daherkommt: Das 0:5-Debakel in München hat Zweifel aufgeworfen, die der am Ende glückliche 2:1-Sieg gegen Mainz nicht beseitigen konnte. Dennoch kann auch in Freiburg nur ein Sieg das Ziel sein – sonst könnte der Traum von der Meisterschaft früh ausgeträumt sein.