Dortmund. Lange nach seinem Rauswurf stichelt Peter Bosz gegen seinen Ex-Klub: Beim BVB sei er am Verletzungspech und an mangelnder Qualität gescheitert.

Rund 15 Monate nach seiner Entlassung als BVB-Trainer hat Peter Bosz sein Scheitern bei Schwarz-Gelb in erster Linie an der langwierigen Verletzung von Marco Reus festgemacht. „Der einzige Grund, warum ich letztlich entlassen wurde, war, weil die Resultate nicht gut waren“, sagte der 55-Jährige in einer Medienrunde, und weiter: „Das lag vor allem daran, dass Marco Reus verletzt war.“

Darüber hinaus habe der Mannschaft auch die Verletzung von Lukas Piszczek zugesetzt, über den Bosz sagt: „Er war sehr wichtig für mich, mein einziger Leader in der Verteidigung.“ Beide Ausfälle hätten letztlich erheblichen Anteil am Einbruch der Dortmunder im Spätherbst 2017 gehabt – am 10. Dezember hatte der Verein nach anhaltender Talfahrt schließlich die Trennung von Peter Bosz bekanntgegeben.

Mit der Qualität in Leverkusen deutlich zufriedener

Mit seinem aktuellen Klub, Bayer Leverkusen, ist sich der Trainer sicher, wäre das spektakuläre 4:4 (4:0) im Revierderby gegen Schalke nicht passiert. „Das war verrückt. Wir haben 4:0 zur Halbzeit geführt und dann noch 4:4 gespielt. Auch wenn wir die Rote Karte gegen Aubameyang hatten – mit meiner Leverkusener Mannschaft hätten wir dieses Spiel auch zu zehnt nicht 4:4 gespielt.“ Bei Bayer hat Bosz derzeit allen Grund zur Zufriedenheit. Acht Spieltage vor Saisonende steht die Werkself auf einem Europa-League-Platz, lediglich fünf Zähler trennen sie von den Champions-League-Rängen.

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Durch den aktuellen Erfolg sieht er sich darin bestätigt, beim richtigen Klub angeheuert zu haben: „Ich hatte zu einigen Vereinen ‚Nein‘ gesagt, weil ich im Kopf noch müde war, aber auch, weil der Kader nicht so gut war wie der in Leverkusen. Und diese Einschätzung hat sich bestätigt. Der Kader ist talentiert, die Qualität ist da und es macht Spaß, mit diesen Spielern zu arbeiten“ so der 55-Jährige.

Wechsel von Ajax zum BVB kein Schritt nach vorne

Nicht jede Trainerstation sei indes ein solcher Schritt nach vorne gewesen. Dies gelte insbesondere für seinen Wechsel von Ajax Amsterdam zum BVB, wie der Niederländer erklärte.

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„Ich habe jedes Mal als Spieler oder als Trainer einen guten Schritt nach vorne machen können. Wenn die Möglichkeit kam, einen Schritt vorwärts zu machen, habe ich ihn gemacht. Nur den Wechsel von Ajax zu Dortmund habe ich nicht gemacht, weil es ein Schritt nach oben war. Ich wäre gerne bei Ajax geblieben, aber das war nicht möglich. Damals konnte ich nicht wirklich harmonisch mit meinem Trainerstab zusammenarbeiten.“