Dortmund. Der Mittelfeldspieler zeigt sich beim 3:1 gegen Stuttgart im Formhoch. Darf er auf einen Anruf von Löw hoffen? Die Einzelkritik.
Roman Bürki: Man musste wirklich Mitleid mit dem Schweizer Torhüter haben: Es schüttete wie aus Eimern, der Wind peitschte durchs Stadion – aber Bürki konnte das nicht durch Bewegung ausgleichen, war fast zu Untätigkeit verdammt und bekam kaum einen Ball auf sein Tor. Beim Gegentor war er absolut machtlos. Note: 3
Marius Wolf (bis 88.): Nach zunächst hinten wenig gefordert, nach vorne mit guten Ansätzen, die er dann mit unpräzisen Pässen und Flanken meist zunichtemachte. Vor dem Gegentor gehörte er zu den drei Dortmundern, die sich von Esswein düpieren ließen, bremste ihn schließlich durch ein Foul – und der Freistoß führte zum 1:1 (71.). Note: 4
Manuel Akanji: Unaufgeregter Auftritt des Abwehrchefs, der selten gefordert wurde und sich keine Fehler erlaubte. Note: 3
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Abdou Diallo: Ordentlicher Anfang, dann aber mit einigen gravierenden Fehlern: Nach 31 Minuten mit schlechtem Stellungsspiel, als er Gonzalez nach Zubers Steilpass allein in Richtung Tor laufen ließ. Beim Freistoß von Castro komplett ohne Orientierung, sodass Kempf aus seinem Rücken nach vorne laufen und vollkommen unbedrängt das 1:1 köpfen konnte. Note: 5
Achraf Hakimi: Machte viel Betrieb nach vorne, was aber ohne Ertrag blieb – auch weil er in seinen Aktionen wie so oft zuletzt zu Schlampigkeit neigte. Ließ zudem nach hinten die eine oder andere Lücke. Note: 4
Axel Witsel: Wirkte wie öfter zuletzt etwas fahrig und nicht so sicher wie in der überragenden Hinrunde. Sein Ballverlust leitete die größte Stuttgarter Chance ein (31.). Vor dem Dortmunder Tor zum 3:1 aber setzte er sich auf der rechten Seite in überragender Manier durch. Note: 3
Jadon Sancho: Er mühte sich, über den rechten Flügel Schwung zu machen, riss mit seinen Dribblings auch gelegentlich Lücken und war zudem aus der Ferne gefährlich. Letztlich fehlte seinen Aktionen aber die Effektivität – und er gönnte sich einige schöpferische Pausen. Note: 3
Mario Götze: Vor allem in der Anfangsphase war es ein richtig starker Auftritt. Der Spielmacher war überall zu finden, spielte ganz feine Pässe in die Spitze und war dazu auch noch zweikampfstark. Wenn er so weitermacht, sollte er sich in die kommende Länderspielpause keine Privattermine legen – wenngleich er in der zweiten Halbzeit zunächst weniger auffällig agierte. Aber seine Vorlage für Pulisic in der Nachspielzeit war dann wieder richtig gut. Note: 2
Marco Reus: In seinem zweiten Spiel nach längerer Verletzungspause offenbarte er erneut, dass er noch nicht wieder auf dem alten Niveau ist. Er mühte sich, beteiligte sich mit schnellem und direktem Spiel an den Kombinationen, aber es fehlte lange die Torgefahr. Der cool verwandelte Elfmeter (62.) war sein erster Torschuss. Note: 3
Raphael Guerreiro (bis 79.): Er ackerte, er rackerte, er hatte die eine oder andere gefährliche Szene – sein Distanzschuss war die beste Dortmunder Chance des ersten Durchgangs (42.). Ein insgesamt ordentlicher Auftritt, aber auch der Portugiese kann es deutlich besser. Note: 3
Paco Alcácer (bis 90.+1): Zweimal gut von Götze freigespielt, machte er sich die Großchance selbst durch einen suboptimalen ersten Kontakt zunichte. Blieb zudem mit seinem Lupfer an Zieler hängen und verpasste so zunächst die Vorentscheidung (69.). Dafür traf er zum erlösenden 2:1, weil er – Achtung, Phrasenalarm – da stand, wo ein Torjäger eben stehen muss und den Ball humorlos unter die Latte hämmerte (84.). Aber er darf sich gerne noch mehr am Spiel beteiligen. Note: 4
Christian Pulisic (ab 79.): Kam für Guerreiro und müsste wegen zu geringer Einsatzzeit eigentlich ohne Note bleiben. Andererseits bereitete er das 2:1 vor (84.) und traf dann selbst zum 3:1 – dafür gibt es die Note 2.
Dan-Axel Zagadou (ab 88.): Kam für Wolf. Ohne Note
Thomas Delaney (ab 90.+1): Kam für Alcácer. Ohne Note