Dortmund. Gegen Gladbach muss der BVB auf drei von vier Innenverteidigern verzichten. Noch ist unklar, wie der Trainer darauf reagieren will.
Am Mittwochmittag machte Lucien Favre aus den Befürchtungen Gewissheiten: „Manuel Akanji und Abdou Diallo können beide nicht spielen“, sagte der Trainer von Borussia Dortmund vor dem Hinrunden-Abschlussspiel gegen Borussia Mönchengladbach am Freitag (20.30 Uhr/ZDF). „Akanji hat einen Muskelfaserriss. Bei Diallo wissen wir es nicht genau, aber er kann auch auf keinen Fall.“
Die beiden Innenverteidiger hatten sich ihre Blessuren während der 1:2 (0:1)-Niederlage bei Fortuna Düsseldorf zugezogen. Da auch Dan-Axel Zagadou mit eienr Stauchung des Fußes ausfällt, verbleibt in Ömer Toprak nur ein gesunder Innenverteidiger. „Momentan wissen wir es nicht“, sagte Favre auf die Frage, wie er diese Lücke füllen wolle. „Wir überlegen.“
Eine Chance für Amos Pieper?
Zumindest eine Nebenrolle in diesen Überlegungen spielt Amos Pieper, Abwehrspieler aus der U23, die in der Regionalliga aufläuft. Der 20-Jährige absolvierte am Mittwoch auf dem Dortmunder Trainingsgelände eine individuelle Einheit mit Athletiktrainer Florian Wangler. „Er hatte schon aufgehört zu trainieren, sein letztes Spiel war am Samstag“, sagte Favre dazu. „Er ist heute zurückgekommen, mal sehen, wie es morgen ist. Er ist eine Option mehr.“ Es war ein recht skeptischer Grundton der durchklang beim BVB-Trainer, für die Startelf dürfte Pieper kaum vorgesehen sein. Eher als Alternative auf der Ersatzbank, falls sich noch ein Abwehrspieler verletzen und damit der absolute Notfall eintreten sollte.
Optionen für die Startelf dürften sich eher aus dem Profi-Kader rekrutieren: Lukasz Piszczek hat gelegentlich schon innen ausgeholfen und dabei stets einen soliden Eindruck hinterlassen. Julian Weigl lief in der vergangenen Saison einmal als Abwehrspieler auf, ein Experiment, das weder er noch der Trainer danach wiederholen wollten. Auch Axel Witsel und Thomas Delaney wären als Aushilfs-Innenverteidiger denkbar.