Dortmund. Die Bundesliga führt Borussia Dortmund souverän an. Sportdirektor Michael Zorc spricht lauernde Gefahren an und will die Sinne schärfen.
Dortmund. Im Erfolg, so sagt man gern, werden die schlimmsten Fehler begangen. Und es lässt sich nicht von der Hand weisen, dass die Fußballer von Borussia Dortmund gerade eine recht erfolgreiche Phase haben. Zuletzt schlugen sie im Spitzenspiel der Bundesliga sogar den Abonnement-Meister FC Bayern München mit 3:2 und konnten sich seitdem in der zweiwöchigen Länderspielpause eine Tabelle anschauen, die sich nicht veränderte und sie nach einem Drittel der Saison als Spitzenreiter der Bundesliga mit vier Punkten Vorsprung auf Borussia Mönchengladbach und gar sieben auf München ausweist.
Mit der Partie beim FSV Mainz 05 geht es für Schwarz-Gelb am Samstag (15.30 Uhr/Sky) weiter. Doch etwaigen Anflügen unangemessener Zufriedenheit beugt Sportdirektor Michael Zorc sofort vor. „Gerade jetzt, wenn wir soviel Lob bekommen, müssen wir die Antennen noch weiter ausfahren als in einer englischen Woche“, appelliert Zorc an alle, sich keine Nachlässigkeiten zu leisten.
Der BVB ist spätestens seit dem Sieg gegen die Bayern der Gejagte der Liga. Ändert das etwas an der Herangehensweise? „Vor dem Spiel gegen die Bayern waren wir auch Tabellenführer und wären es bei einer Niederlage geblieben. Es gibt keinen Grund, an der bisherigen Herangehensweise was zu ändern. Und die lautet, von Spiel zu Spiel zu denken.“
Wie ein Mantra aus 2010/11
Das klingt wie das Mantra aus der Saison 2010/11, als Dortmund unter Trainer Jürgen Klopp erst zur Überraschungsmannschaft und dann zum Überraschungsmeister wurde – sich aber in dieser Zeit nie dazu hinreißen ließ, größere Ziele zu formulieren als jenes, das nächste Spiel gewinnen zu wollen. Zorc hat das hautnah miterlebt.
„Aus den sehr guten Leistungen können wir Selbstbewusstsein ableiten, aber nicht mehr. Wenn wir jetzt nach Mainz fahren, steht es nicht automatisch 2:0 für uns, weil wir bislang so gut performt haben. Das hört sich blöd an, ist aber so. Wir müssen immer bei null anfangen und werden nichts ändern“, sagt der Sportdirektor.