Dortmund. Borussia Dortmund steht im DFB-Pokal-Achtelfinale. Mit Glück besiegte der BVB Union Berlin mit 3:2 nach Verlängerung. Hier sind die BVB-Noten.
In allerletzter Sekunde bewahrte Marco Reus Borussia Dortmund vor einer Blamage im DFB-Pokal. Der Kapitän erzielte vom Elfmeterpunkt in der letzten Minute der Verlängerung das Tor zum 3:2-Sieg gegen den Zweitligisten 1. FC Union Berlin. Hier sind die Noten:
Marwin Hitz: Der Schweizer feierte seine BVB-Premiere bei einem Pflichtspiel – und war nach 20 Minuten gefragt, als er binnen etwa 60 Sekunden erst einen scharf getretenen Freistoß von Zulj parierte (23.), die nachfolgende Ecke wegfaustete (24.), den Distanzschuss von Lenze in voller Streckung über die Latte lenkte (24.) und dann noch den Kopfball von Hübner festhielt (25.). Die missglückte Rückgabe von Zagadou klärte er mit dem Kopf (35.) und lenkte den Schuss von Redondo mit eisernem Blick an die Latte (42.). Machte den guten Gesamteindruck allerdings mit einem fragwürdigen Abwurf vor dem späten Ausgleich (86.) ein wenig zunichte. Hielt in der Verlängerung das Unentschieden gegen Hedlund fest (96.). Note: 3,5
Achraf Hakimi: Das Tempo, in dem der Rechtsverteidiger nach vorn stürmt, ist eine wahre Freude. Größeres Glück war ihm bei seinen Vorstößen allerdings nicht beschieden. Wegen einer Schwalbe sah er sogar die Gelbe Karte (61.). Zuvor bügelte er einen Fehler Topraks im Vollsprint aus (54.). Note: 3,5
Ömer Toprak: Erster Einsatz nach längerer Verletzungspause. Der Innenverteidiger verteidigte solide, hatte aber Glück, als er sich einen Leichtsinnsfehler im Strafraum gegen Trimmel erlaubte, der Schiedsrichter aber auf Foul entschied (28.). Weiterer Makel: seine zu kurze Kopfballrückgabe in der 54. Minute, die zur Gefahr hätte werden können. Beinahe aber doch der Held des Abends, doch sein Kopfball prallte gegen den Pfosten (110.). Note: 5
Dan-Axel Zagadou: Der junge Franzose zeichnete sich durch Mut in der Spieleröffnung aus, ging aber bisweilen etwas zu viel Risiko bei seinen Pässen tief ins Mittelfeld. Folge: Ballverluste. Machte zudem die Erfahrung, dass er, der er stehend aufs Stadiondach schauen kann, ein Kopfballduell gegen Andersson verlor, in dessen Folge das Dortmunder Tor durch einen Lattentreffer in Gefahr geriet (42.). Note: 3,5
Abdou Diallo: Musste wegen der Verletzung von Lukasz Piszczek wieder als Außenverteidiger aushelfen. Quittierte den Dienst aber nach zehn Minuten wegen Leistenbeschwerden. Ohne Note
Mahmoud Dahoud: Hübsch geschmeidig mit dem Ball. Wie eigentlich immer. Beispiel: Sein Tänzchen auf der linken Seite mitsamt präziser Flanke vor dem 1:0 (40.). Seinen Ballverlust vor dem 1:1 hätte noch ein anderer Dortmunder ausbügeln dürfen. Note: 3,5
Julian Weigl: Zuletzt Reservist, gegen Union dann direkt mal Kapitän. Versuchte das Dortmunder Spiel mit scharfen Pässen zu steuern und machte dabei wenige Fehler. Doch die Sicherung des eigenen Tores vernachlässigte er nicht nur bei den beiden Gegentoren, sondern auch im weiteren Verlauf der Verlängerung. Note: 4,5
Christian Pulisic: Nach seinem schöpferischen Päuschen gegen Hertha BSC zurück in neuer Dribblinglaune. In Abwesenheit von Reus, Sancho und Götze sorgte er zunächst für die offensiven Impulse und überraschenden Momente. Verdientermaßen Schütze des Führungstreffers (40.), Vorbereiter des 2:1 durch Maximilian Philipp (73.) und als gefoulter Spieler auch des 3:2 in der 120. Minute. Note: 1,5
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Shinji Kagawa: Die mangelnde Spielpraxis der vergangenen Wochen war dem Japaner deutlich anzumerken. Er trieb sich viel herum, forderte den Ball, traf aber viele falsche Entscheidungen, wenn er ihn hatte. War Teil des 1:0, aber nur als derjenige, der das Tor schon hätte machen müssen. Note: 4
Marius Wolf: Auch der frühere Frankfurter war dank der Rotation Teil der Startformation. Machte fleißig alle Wege nach hinten mit, verhedderte sich aber stets bei seinen Offensivaktionen, denen Überzeugung und Präzision fehlten. Note: 5
Maximilian Philipp: Durfte sich erneut als Sturmspitze beweisen, was bislang in dieser Saison nur mäßig erfolgreich war. Doch der Offensivmann bewegte sich viel und gut, wurde dann und wann sogar mit Zuspielen bedacht, die er zumeist direkt zum Mitspieler weiterbeförderte. Ein erster Kopfball wurde das Opfer einer feinen Torhüter-Parade (10.). Doch die seine insgesamt ansprechend Leistung belohnte Philipp mit einem wuchtigen Schuss zum 2:1 (73.). Einen weiteren Schuss parierte der Torwart ebenfalls (82.). Hatte die Entscheidung auf dem Fuß (120.+3). Note: 2,5
Raphael Guerreiro (ab 14. Minute für Diallo): Kaltstart für den Portugiesen, der defensiv kaum gefordert wurde. Schoss einmal aus gefährlicher Position drüber (52.) und einmal aus ungefährlicher Position daneben (59.). Note: 3,5
Marco Reus (ab 78. Minute für Kagawa): Geplant waren zwölf Minuten für ihn, wurden dann aber doch mehr. Seinen Freistoß hielt der Torwart noch (116.), doch als Schütze des Elfmeters behielt er die Nerven und traf zum Sieg (120.). Note: 2,5
Axel Witsel (86. Minute für Dahoud): Nach Einwechslung sofort sehr präsent im Mittelfeld. Note: 3
Jadon Sancho (ab 91. Minute für Wolf): Brachte dringend benötigtes Tempo, dribbelte, fintierte, schaffte Raum, aber fand keine Abnehmer für seine Pässe. Note: 2,5