Essen. “Man muss aufhören, die ganze Zeit über Mario Götze zu reden.“ Das sagt Ex-BVB-Profi Sahin über Mario Götze. Und: “Lasst ihn einfach in Ruhe.“
Der ehemalige Dortmunder Nuri Sahin hat sich im Interview mit dem Fernsehsender Eurosport vor seinen ehemaligen Mitspieler Mario Götze gestellt und ihn vehement gegen Kritik in Schutz genommen: "Wenn wir jeden Tag über Mario reden, wie soll er dann so schnell seinen Weg wiederfinden?" Götze sei ein fantastischer Fußballer, ein fanstastischer Mensch, der wieder zu alter Stärke finden werde, sagt Sahin weiter und fordert: Also lasst ihn einfach in Ruhe. Immer die Lupe auf Mario zu halten, das bringt niemandem was, denn er denkt ja auch nach."
Sahin kritisiert wegen Götze Fußball-Experten
Auch an die Kritiker, die Fußballexperten in Fernsehsendern, richtet er im Gespräch mit Eurosport deutliche Worte: "Es sind ja Fußballexperten, die darüber reden. Diejenigen, die selbst eine Karriere durchgemacht haben, die wissen, was es bedeutet." Dass die dann auch noch draufhauten, das könne er nicht verstehen. Die großen Fußballexperten müssten darauf Rücksicht nehmen": "Ich sage nicht, dass Mario einen Freifahrtschein bekommen soll für das, was er geleistet hat. Er soll einfach so bewertet werden, wie Spieler XY auch. Das wäre schon einmal eine Basis.“
Ex-BVB-Spieler schwärmt von Mario Götze
Auch als Profi von Werder Bremen schwärmt Nuri Sahin über seinen ehemaligen Mitspieler: "Mario kam mit 16 Jahren zu uns (nach Dortmund, Anm der Redaktion). Im ersten Training, das weiß ich noch ganz genau, weil ich neben Jürgen Klopp stand, haben wir Vier-gegen-Vier gespielt und der Junge hat keinen Zweikampf geführt, aber auch keinen Ball verloren und seine Mannschaft hat immer gewonnen. Da habe ich zum Trainer gesagt: Was ist das? Ich habe sowas noch nie gesehen.
Nuri Sahin fühlt sich in Bremen wohl
Der ehemalige Dortmunder Sahin tritt am Freitag mit seinem neuen Klub gegen den VfL Wolfsburg (20.30 Uhr/Eurosport-Player) an. Über Werder Bremen sagt der Mittelfeldspieler im Euro-Sport-Interview: „Der Zusammenhalt ist groß, sowohl innerhalb der Mannschaft als auch im Verein. Ich habe das Gefühl, dass der Verein mit all seinen Mitarbeitern, Fans und auch den Spielern und dem Trainer einer Meinung ist - wo es hingehen, wie es gemacht werden und wie Fußball gespielt werden soll. Das zeichnet eine Familie aus, dass man an einem Strang zieht. Was ich bisher gesehen habe ist alles sehr gut und sehr familiär.“
Max Kruse war beim Wechsel zu Werder wichtig für Nuri Sahin
Eine besondere Rolle bei dem Wechsel zu Werder Bremen habe Stürmer Max Kruse gespielt: Sahin sei bei Werder, weil er das Gefühl hatte, dass es der richtige Weg für ihn sei und weil die Gespräche mit Frank Baumann und Florian Kohfeldt einfach gut gewesen seien, sagt Sahin: "Der ausschlaggebende Punkt für meinen Wechsel war, dass ich Fußballspielen, auf dem Platz stehen will und dass ich zu einem Verein komme, der mich sehr an die Zeit erinnert, wo es bei uns ‚jungen Wilden‘ in Dortmund losging. Die Ambitionen des Vereins waren mir auch sehr wichtig. Zu Max Kruse hatte ich schon länger Kontakt. Der erste Kontakt kam Ende Mai zustande. Es war mir klar, dass Max nur Positives erzählen würde, weil er Kapitän dieses Vereins ist. Aber es gibt Menschen, die können nicht lügen und ich weiß, dass Max nicht lügen kann. Da war es mir auch wichtig, dass ich jemanden kenne mit dem ich mich vorher ausgetauscht habe.“ (fs)