Dortmund. Sebastian Kehl stützt erneut Borussia Dortmunds Star Mario Götze. Von den Auftritten in der Champions League verspricht er sich viel.
Es ist eine Personalie, die den zumindest nach Punkten sehr guten Start von Borussia Dortmund in die neue Saison überschattet: Was passiert mit Mario Götze? In keinem der drei Bundesligaspiele hat Trainer Lucien Favre den 26-Jährigen eingesetzt, dementsprechend viel wird über die Zukunft Götzes beim BVB gesprochen. Sebastian Kehl, Leiter der Lizenzspielabteilung beim BVB, stärkt dem Weltmeister von 2014 nun im Kicker nochmal demonstrativ den Rücken und bittet um Geduld: „Auch Mario wünscht sich, sich nicht ständig zu seiner eigenen Person äußern und als Medienthema dienen zu müssen. Wir gehen intern sehr offen damit um. Mario erhält von uns jede Unterstützung. Er wird sicher noch wichtig für uns sein.“
Ob das schon am Dienstag (21.00/Sky) zum Dortmunder Königsklassenauftakt bei Club Brügge der Fall sein wird, ist unwahrscheinlich. Am vergangenen Freitag beim 3:1-Bundesligasieg gegen Eintracht Frankfurt ließ Favre ein System spielen, in dem sich die wenigsten Götze als beteiligten Spieler vorstellen können. Auf die Frage, ob er das Reservisten-Dasein akzeptiere oder die Faust in der Tasche balle, antwortete Kehl: „Ich hoffe, dass er die Faust in der Tasche ballt. Damit macht er klar, dass er mit der Situation nicht zufrieden ist und spielen möchte. Ich erwarte von ihm wie von jedem anderen Spieler, der zurzeit noch nicht so viel Einsatzzeit hatte, dass er sich aufdrängt und im Training beweist. Mario wird seine Chance garantiert bekommen. Dann muss er da sein. Bis dahin, das wäre mein Wunsch, sollten wir uns nicht an jedem einzelnen Tag mit diesem Thema beschäftigen.“
Kehl setzt zudem darauf, dass sich die Schwarz-Gelben nach den schwachen Auftritten in der vergangenen Saison nun wieder besser in der Champions League präsentieren. „Zu sehen, was mit dem BVB passiert, mag den einen oder anderen negativ überrascht haben. Wir sind aber nicht der einzige Verein, der mal mit einer Krise zu kämpfen hatte. Unter anderem scheiterte auch Atlético 2017 in der Gruppenphase“, so der 38-Jährige. „Wir haben jetzt die gute Möglichkeit, uns wieder auf dieser großen Bühne zu zeigen und vieles besser zu machen. Und ich bin sehr optimistisch, dass wir an schöne Champions-League-Abende anknüpfen können, die schon etwas länger zurückliegen.“