Dortmund. Zuletzt wurde spekuliert, der BVB könne aus dem Aktienindex SDax fliegen, was wohl zu Kursverlusten der Aktie geführt hätte. Nun kommt es anders.
Zu Saisonbeginn wurde Borussia Dortmund auf einmal als Abstiegskandidat gehandelt: Nicht auf dem Fußballplatz, dort gehen die Experten geschlossen davon aus, dass es unter dem neuen Trainer Lucien Favre erneut für die Champions-League-Qualifikation reichen wird. An der Deutschen Börse aber schien die Aktie des einzigen börsengehandelten Klubs in Deutschland in akuter Gefahr, aus dem SDax zu fliegen, dem Index für kleinere Unternehmen als im Dax oder MDax vertreten sind. So zumindest gingen die Spekulationen. Der Grund: ein zu geringer Wert des sogenannten Freefloats, also der an der Börsen handelbaren Aktien, und ein zu geringer Aktienumsatz. Zudem sortierte die Deutsche Börse ihre Indizes neu, löste die Segmente Tech und Classic auf, weshalb etliche Werte aus dem TecDax in die Indizes MDax und SDax drängten – die wiederum um einige Plätze erweitert wurden.
Höchster Wert seit 16 Jahren
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Doch auch nachdem die Neusortierung abgeschlossen ist, taucht im SDax auf: Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA. Schon bei der Verkündung der Geschäftszahlen für 2017/18 im August hatten sich die BVB-Bosse zuversichtlich gezeigt, dass der BVB im SDax bleiben würde: „Ich habe die klare Erwartung, dass wir weiter im SDax bleiben“, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Hans-Joachim Watzke, damals. „Fakt ist, dass wir aus heutiger Sicht doch nicht rausfliegen“, ergänzte Finanzgeschäftsführer Thomas Treß.
Ein Abstieg aus dem SDax hätte Experten zufolge wohl auch einen Kursverlust bedeutet, derzeit notiert die Aktie bei etwa 6,55 Euro. Das liegt deutlich unter den 8,36 Euro aus dem vergangenen Oktober, was den höchsten Wert seit 16 Jahren dargestellt hatte, aber deutlich über den 4,93 Euro im April – und erheblich über dem Negativrekord von 84 Cent aus dem Jahr 2009.
Der BVB ist seit dem 31. Oktober 2000 an der Börse, der Ausgabepreis der Aktie betrug 11 Euro.