Monaco/Dortmund. Borussia Dortmund hat Atlético Madrid, die AS Monaco und den FC Brügge als Gegner in der Gruppenphase der Champions League zugelost bekommen.

Anspruchsvoll, aber durchaus machbar – so lautet das Fazit aus Sicht von Borussia Dortmund nach der Auslosung der Champions-League-Gruppen. Der BVB wurde aus Topf zwei zum Europa-League-Sieger Atlético Madrid gelost, hinzu kamen die AS Monaco und Club Brügge. „Ein schweres Los mit starken Gegnern, allen voran Atlético, das eine sehr erfahrene und gut organisierte Mannschaft stellt“, urteilte BVB-Trainer Lucien Favre. „Gefolgt von Monaco, vorletzte Saison noch Manchester City ausgeschaltet und erst im Halbfinale gescheitert. Brügge besticht durch eine geschlossene Teamleistung und wie stark der belgische Fußball mittlerweile ist, hat die Nationalmannschaft bei der WM erneut bewiesen.“

Atlético ist der mit Abstand schwerste Gegner der Gruppe, aber für die Dortmunder ein gutes Omen: Jedes Mal, wenn sie Atlético begegneten, wurden sie Europapokalsieger, sowohl 1966 als auch 1997 war dies der Fall.

Unangenehme Erinnerungen an Monaco und Brügge

Mit den anderen beiden Gegnern dagegen verbinden die Schwarz-Gelben unangenehme Erinnerungen: 2017 schied der BVB im Champions-League-Viertelfinale gegen Monaco aus – unter Umständen, die keiner der damals Beteiligten wohl jemals wird vergessen können: Als sich die Mannschaft vor dem Hinspiel in Dortmund auf dem Weg zum Stadion machte, explodierten neben dem Bus drei Sprengsätze. Marc Bartra wurde an der Hand verletzt, die übrigen Spieler blieben körperlich unversehrt. Auf Druck des europäischen Fußballverbands Uefa wurde das Spiel bereits am Folgetag ausgetragen, die sichtlich erschütterten BVB-Profis verloren diese Partie ebenso wie das Rückspiel eine Woche später. Inzwischen hat aber nicht nur der BVB einen Großteil seiner Mannschaft umgebaut, auch Monaco ist kaum noch wiederzuerkennen. Die Stars wie Kylian Mbappé haben den Klub längst verlassen.

Der Name Brügge ist untrennbar mit der existenzbedrohenden Krise des BVB zu Beginn des Jahrtausends verbunden: Im August 2003 scheiterte der BVB in der Qualifikation zur Champions League im Elfmeterschießen an den Belgiern – die fest eingeplanten und nun fehlenden Einnahmen waren ein Auslöser für die Finanzkrise des Klubs, die die Dortmunder nur mit viel Mühe und Glück überstanden.