Dortmund. Gegen RB Leipzig startet der BVB in die Bundesliga. Trainer Favre nennt die größten Stärken des Gegners – und ein scheinbar simples Gegenmittel.

Bei den Fans mag der Gegner nicht sonderlich beliebt sein. Aber wenn es rein ums Sportliche geht, sprechen sie bei Borussia Dortmund mit viel Respekt über RB Leipzig – den Kontrahenten zum Bundesliga-Auftakt im eigenen Stadion am Sonntag (18 Uhr/live in unserem Ticker). „Ich glaube, dass RB Leipzig in den letzten Jahren viele richtig gute Entscheidungen getroffen hat“, sagt BVB-Sportdirektor Michael Zorc. „Sie haben eine sehr junge, hochtalentierte Mannschaft.“ Und ind er Vergangenheit begegneten sich die beiden Klubs nicht nur auf dem Spielfeld als Gegner, sondern zunehmend oft auf dem Transfermarkt, wo man sich oft für die gleichen Spieler interessierte – wie einst etwa Ousmane Dembélé. „Ralf Rangnick ist ein absoluter Fachmann, das wird niemand bestreiten“, sagt Zorc über den RB-Sportdirektor. „Deswegen werden sie sich langfristig mit oben in der Bundesliga etablieren.“

In Dortmund kennt man Rangnick-Fußball genau

Derzeit sitzt Rangnick ja auch auf der Leipziger Trainerbank, als Platzhalter für Julian Nagelsmann, der in einem Jahr übernehmen soll – und in Dortmund weiß man genau, welche Sorte Fußball man von seiner Mannschaft zu erwarten hat: „Das ist eine Mannschaft, die sehr kompakt steht, die sehr hoch presst, und das sehr, sehr oft“, sagt BVB-Trainer Lucien Favre. „Sie können sehr hoch spielen, nehmen die Außen- und Innenverteidiger fast in Manndeckung.“ Und auch mit dem Ball hat der Gegner seine Qualitäten. „Sie spielen auch guten Fußball“, meint Favre. „Es geht sehr, sehr schnell nach vorne nach Balleroberung.“

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Wie kann man eine solche Mannschaft schlagen? „Ich hoffe, dass wir auch hoch spielen und pressen können“, sagt Favre. „Wenn wir angreifen, dürfen wir die Bälle nicht so einfach verlieren. Denn dann kann es sehr schnell gehen.“

"Starke körperliche und mentale Belastung"

Leipzig reist mit drei Pflichtspielen mehr in den Beinen an, weil sie als Vorjahressechster der Bundesliga in die Qualifikation zur Europa League mussten. Das kann Vor- oder Nachteil sein, findet Zorc. „Natürlich haben sie mehr Rhythmus“, sagt er. „Aber sie haben in der Ukraine gespielt, kehren heute erst zurück, das ist eine starke körperliche und mentale Belastung – daher hält sich das die Waage.“