Essen. Weltmeister André Schürrle erlebt derzeit nicht die leichteste Zeit in seiner Karriere. Jetzt hat ihn auch noch Stefan Reinartz veralbert.
Der ehemalige Fußballprofi Stefan Reinartz hat auf der Gala des Magazins 11Freunde gegen André Schürrle gelästert. Hintergrund: Reinartz sollte die Laudatio für Leon Bailey halten, der bei der Gala als "Newcomer" der Saison" geehrt wurde. Und Reinartz sagte: „Leon ist ein Spieler, wegen dem man ins Stadion kommt. Er begeistert seine eigenen Fans und er strahlt so viel Spielfreude aus, dass er sogar gegnerische Fans begeistern kann. Er ist so was wie das Gegenteil von André Schürrle.“
Das saß. Im Saal brach laut der Bild-Zeitung Gelächter aus. Reinartz machte sich über Schürrle lustig.
Tatsächlich hatte Schürrle zuletzt eine schwere Zeit. Bei Borussia Dortmund kam er nur gelegentlich zum Einsatz, die schwarz-gelben Anhänger fingen irgendwann an, bei jedem Ballkontakt des 27-Jährigen laut "Schüüü" zu rufen. Teils, weil sie ihn veralbern wollten. Teils, weil sie seinen Einsatz, der immer gestimmt hat, ernsthaft honorieren wollten. Irgendwann wussten die Anhänger selbst nicht mehr so genau, warum sie eigentlich "Schüüü" schrien.
BVB-Missverständnis Schürrle endete im Sommer - vorerst
In jedem Fall endete das Missverständnis in diesem Sommer - jedenfalls erstmal. Der FC Fulham hat den Weltmeister vom BVB ausgeliehen. "Es war zuletzt aus unterschiedlichen Gründen nicht leicht für mich, aber in England geht jetzt mein Blick nur nach vorne", meinte André Schürrle zuletzt.
Am Samstag spielte er jetzt zum ersten Mal für den FC Fulham - und verlor gegen Crystal Palace mit 0:2. Der Offensivspieler durfte etwa eine Stunde über den Rasen rennen, dann wurde er ausgewechselt. Max Meyer stand bei Crystal Palace noch nicht im Kader.
Stefan Reinartz spielt viele Jahre für Bayer Leverkusen. Von 2008 bis 2015 trug er das Leverkusener Trikot. Dann wechselte er zu Eintracht Frankfurt. Doch schon nach der Saison 2015/16 beendete er seine Karriere - aus gesundheitlichen Gründen. (las)