Dortmund. Wegen des frühen WM-Ausscheidens der Nationalelf kassiert der BVB Geld für Hummels. Allerdings verliert der Klub an anderer Stelle mehr Geld.

Das frühe Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 2018 bringt allerlei unerwartete Effekte mit sich – auch für Borussia Dortmund: Der Bundesliga-Vierte kassiert noch einmal Geld für Mats Hummels: und zwar rund 600 Euro. Grund dafür sind die Regeln, nach denen der Fußball-Weltverband Fifa jenes Geld an die Vereine der an der WM teilnehmenden Spieler ausschüttet, um diese „am wirtschaftlichen Erfolg der WM zu beteiligen“. Die Prämien werden auf alle Vereine beteiligt, bei denen der Spieler in den vergangenen zwei Jahren registriert war – und zwar exakt vom ersten Tag nach dem Ausscheiden zurück gerechnet. Dabei wird die jüngere Vergangenheit stärker gewichtet.

Für den BVB bedeutet dies: Da Hummels bis zum 3. Juli 2016 in Dortmund unter Vertrag stand, die deutsche Nationalmannschaft aber am 27. Juni ausschied, gibt es noch rund 600 Euro für den Innenverteidiger. Und der BVB ist nicht der einzige Klub, der noch etwas Geld für einen Ex-Spieler bekommt: Der FC Bayern erhält etwa 2500 Euro für den Marokkaner Medhi Benatia, der VfL Wolfsburg sogar über 25.000 Euro für den Iraner Ashkan Dejagah.

BVB macht ein Minusgeschäft

Für den BVB bedeutet das frühe Ausscheiden der deutschen Mannschaft allerdings finanziell gesehen trotz des Geldes für Hummels ein Minusgeschäft: Für die WM-Teilnahme von Marco Reus hätte es für jeden weiteren Tag 8530 US-Dollar, also etwa 7364 Euro gegeben, bis zum Finaleinzug wären rund 346.000 Euro zusammengekommen. Das allerdings wird man in Dortmund verschmerzen können. Wichtiger ist den Verantwortlichen, dass ihr bester Spieler unverletzt vom Turnier zurückkehrt. Und dass der Angreifer aufgrund des frühen Ausscheidens deutlich früher in die Vorbereitung unter dem neuen Trainer Lucien Favre einsteigen kann, wird den BVB-Bossen zumindest nicht unrecht sein.