Dortmund. Der 13-jährige Stürmer Youssoufa Moukoko hat die B-Jugend des BVB zur Deutschen Jugendmeisterschaft geschossen. Das weckt Begehrlichkeiten.
Der Blick auf die Fakten genügt, um den Trubel um Youssoufa Moukoko nachvollziehen zu können. Dem 13-jährigen Stürmer sind in der abgelaufen Saison in 28 Pflichtspielen 40 Tore gelungen - in der B-Jugend. Das Dortmunder Wunderkind krönte eine großartige Saison mit dem Siegtor zum 3:2 im Finale um die Deutsche U17-Meisterschaft gegen Bayern München.
Im Interview mit dem "Kicker" gerät auch Dortmunds Nachwuchs-Koordinator Lars Ricken ins Schwärmen, als er auf Moukoko angesprochen wird. "Er ist fußballerisch extrem weit, er ist schnell, hat eine hohe Spielintelligenz. Sein Tor im Finale erzielte er in Gerd-Müller-Manier, das kann er auch", lobt der Champions-League-Sieger von 1997.
Ricken hebt nicht nur die fußballerische Klasse der Dortmunder Nachwuchshoffnung hervor. Der Wirbel um den am 20. November 2004 in Kamerun geborenen Nachwuchsspieler mache sich nicht negativ bemerkbar. "Der Junge ist total klar im Kopf", betont Ricken. "Trotz der jetzt schon umfangreichen Berichterstattung über ihn läuft er mit einem Lächeln übers Trainingsgelände. Er geht in die 7. Klasse, wie ein ganz normaler 13-Jähriger."
Barcelona ließ den BVB-Stürmer beobachten
Das Phänomen Moukoko hat schon die ganz großen Vereine hellhörig werden lassen. Der spanische Spitzenklub FC Barcelona ließ den 13-Jährigen intensiv beobachten. Barca-Scouts sahen den 2:0-Sieg des BVB im Halbfinal-Rückspiel gegen Bayer Leverkusen, als Moukoko mit einem Treffer und einer Torvorlage auftrumpfte. Ricken weiß, dass die Konkurrenz groß sein wird, sofern Moukoko seinen imposanten Weg erfolgreich fortsetzen sollte. "Natürlich sind bei jedem Toptalent die Klubs aus dem Ausland mit im Rennen. Das ist ein nationaler und internationaler Konkurrenzkampf", erklärt Ricken.
Die Dortmunder sind bemüht, den Wirbel von ihrem Toptalent fernzuhalten. Zumal es laut Ricken noch viel zu früh sei, um große Erwartungen zu schüren. "Bevor er 17 ist, kann er nicht bei den Profis spielen. Deshalb muss wegen ihm niemand schon Schnappatmung bekommen."