Bremen/Essen. Nur einen Punkt holte Borussia Dortmund bei Werder Bremen. Beim 1:1 war Torschütze Marco Reus der beste BVB-Spieler. Hier ist die Einzelkritik.

Borussia Dortmund kam im Bundesligaspiel bei Werder Bremen nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus. Der BVB spielte gut, vergab aber etliche erstklassige Torchancen. Hier ist unsere Einzelkritik.

Roman Bürki: Beim Ausgleich zum 1:1 sah Dortmunds Torwart unglücklich aus. Er stürmte aus seinem Tor und wehrte einen Schuss von Maximilian Eggestein ab, der Kopfball von Thomas Delaney flog aber über seinem Kopf hinweg ins leere Tor. Seine erste Prüfung hatte er toll gemeistert. Nach einem Schuss von Zlatko Junuzovic aus kurzer Distanz reagierte er perfekt und wehrte den Ball zur Ecke ab (24.). Nach der Pause musste er nur bei den Schüssen von Junuzovic (47.) und Maximilian Eggestein (52.) aufmerksam sein. Doch er war auf dem Posten. Note: 4

Lukasz Piszczek: Stand vor allem in der Anfangsphase häufig im Mittelpunkt - vorn und hinten. In der Offensive vergab er zunächst die erste Chance für den BVB (11.) und war dann mit einem Kopfball in die Strafraum-Mitte an der Entstehung des Führungstores beteiligt (19.). In der Defensive hingegen lieferte er sich zunächst einige Duelle mit Milot Rashica, die er nicht immer gewann. Vor der ersten Bremer-Chance sah er von Passgeber Ludwig Augustinsson nur die Hacke (25.), und für ein Foul an Augustinsson am Strafraum handelte er sich eine Gelbe Karte ein (34.). Note: 3,5

Sokratis: Er war der stabilste Abwehrspieler des BVB, ohne zu glänzen. Er hatte allein 56 Ballkontakte in der ersten Hälfte - so viel wie kein anderer auf dem Rasen. Aber das waren fast ausschließlich Querpässe, da andere den Spielaufbau übernahmen. Im Zweikampf ordentlich, blockte in der 51. Minute einen Junuzovic-Schuss im letzten Moment. Gelb sah er in der 83. Minute, als er Max Kruse umsäbelte. Note: 3

Ömer Toprak: Nicht seine beste Leistung. Schon in der 24. Minute kam er im Fünfmeterraum zu spät gegen Zlatko Junuzovic - da fiel nur dank Torwart Bürki nicht der Ausgleich. Kurz vor der Pause verlor er im Strafraum einen Zweikampf gegen Jerome Gondorf und konnte das kurz darauf folgende 1:1 nicht mehr verhindern. Nach der Pause besser. Note: 4,5

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Manuel Akanji: Energisch schaltete er sich in der 15. Minute ins Dortmunder Offensivspiel ein und legte Maximilian Philipp den Ball vor - doch der vergab die Chance. Nach der Pause hätte er beinahe selbst getroffen, doch Werder-Torwart Pavlenka lenkte seinen Schuss auf die Latte. Hinten mit Licht und Schatten: verteidigte meist souverän, übersah aber Max Kruse in der 25. Minute - das hätte ins Auge gehen können. Nach der Pause ließ er sich von Eggestein an der eigenen Torauslinie austricksen (60.) - schwach. Note: 3,5

Julian Weigl: Er hatte es diesmal im Mittelfeld-Zentrum lange sehr schwer, da er von den Bremern früh gestört wurde. Deshalb mussten diesmal andere Spieler für die Akzente sorgen. Note: 3

Christian Pulisic (bis 61.): Er hatte bis zu seiner Auswechslung weniger Ballkontakte als Torwart Bürki - das heißt: Er wurde bei aller Laufstärke fast gar nicht ins BVB-Angriffsspiel eingebunden. Er fiel nur einmal auf, als er nach einem Foul von Junuzovic auf dem Rasen lag und der Bremer dafür Gelb sah. Als er ging, drehte Dortmund auf Note: 4,5

Mario Götze: Ganz stark, wie er mit einem klugen Seitenwechsel auf Piszczek das Dortmunder Führungstor einleitete - und ebenso stark, wie er mit einem perfekten Steilpass auf Marco Reus eine weitere Großchance vorlegte (43.). Das waren seine beiden besten Aktionen in einem Spiel, in dem er der laufstärkste Dortmunder war und überall auf dem Feld auftauchte. Note: 2,5

Marco Reus: Spielfreudig ab der ersten Sekunde: Mit einem herrlichen Hackentrick ermöglichte er Piszczek eine große Chance in der elften Minute, acht Minuten später erzielte er das Führungstor für den BVB. Zweimal hätte er das zweite Tor nachlegen müssen. Zunächst scheiterte er an Werder-Torwart Pavlenka (43.) - kurze Zeit später fiel der Ausgleich. Nach der Pause wurde sein Schuss an den Pfosten der Bremer Tores abgefälscht (66.). Und den Angriff vor Sanchos Latten-Kopfball leitete er sehenswert ein. Einmal hatte er Glück, als er im eigenen Strafraum einen Junuzovic-Schuss fast ins eigene Tor abgefälscht hätte (76.). Note: 2

Jaden Sancho: In der vergangenen Woche spielte er Bayer Leverkusen im Alleingang schwindelig - und auch diesmal hatte er glänzende Aktionen. Er initiierte den Angriff vor dem 1:0, indem er den Ball auf der linken Seite lange hielt und dann Mario Götze anspielte, bis der in perfekte Position gelaufen war. In der 66. Minute sah er Reus - und der traf den Pfosten. In der 80. Minute traf er per Kopf die Latte, sechs Minuten später sah er Schürrle erneut im Strafraum. Aber: Vor dem 1:1 störte er Augustinsson zu zögerlich - und nach dessen Flanke fiel der Ausgleich. Note: 2,5

Maximilian Philipp (bis 79.): Drei Torschüsse kamen von ihm: Zunächst scheiterte er an Werder-Torwart Pavlenka (15.), sein zweiter Schuss wurde vor die Füße von Marco Reus abgeblockt - 1:0. Sein dritter flog über das Tor (79.). Note: 4

André Schürrle (ab 61.): Er kam für Pulisic und hatte zweimal das 2:1 auf dem Fuß - zweimal scheiterte er an Pavlenka (80./86.). Ohne Note

Andriy Yarmolenko (ab 79.): Kam für Philipp. Ohne Note