Dortmund. . Der Rechtsverteidiger von Borussia Dortmund will im Jahr 2020 in seine Heimat Polen zurückkehren – und vorher nochmal die Bayern ärgern.

Wer sich genau vor Augen führen will, wie lange Lukasz Piszczek schon bei Borussia Dortmund unter Vertrag steht, dem sei nur der Name Patrick Owomoyela an dieser Stelle genannt. Acht Jahre ist es bereits her, dass Piszczek für Owomoyela als Back-up auf der Position des Rechtsverteidigers aus Berlin ins Ruhrgebiet gekommen ist. Nun deutet alles darauf hin, dass er ein Jahrzehnt beim BVB vollmacht. Erst kürzlich hat der 32-Jährige seinen Vertrag bis 2020 verlängert. „Ich werde meine Karriere in Dortmund beenden“, sagte Piszczek nun dem Kicker. „Dafür ist 2020 ein gutes Datum.“

Für seine letzten zwei Jahre bei Schwarzgelb sieht sich der 60-malige polnische Nationalspieler gut gewappnet: „So lange kann ich noch auf hohem Niveau mithalten“, sagt Piszczek, der laut transfermarkt.de in 292 Partien für Borussia Dortmund 16 Tore erzielt und 55 weitere Treffer vorbereitet hat. Doch die Leistungen auf dem Platz sind nicht alles, was für ihn zählt: „Außerdem: Ein Verein wie die Borussia benötigt auch erfahrene Spieler, auf dem Platz und in der Kabine. Ich bin nicht erst seit gestern hier, ich weiß, wie der Verein ticket und welche Dinge für ihn wichtig sind.“

Der Wechsel von Hertha BSC zum BVB war laut eigenem Bekunden die beste Entscheidung für die Karriere: „Zur Borussia zu gehen, war ein Volltreffer. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es mir irgendwo anders besser ergangen wäre.“ Pläne über das Jahr 2020 hinaus hat Piszczek auch schon gemacht: „Ich kehre nach Polen zurück und werde – nur aus Spaß – noch für meinen alten Verein LKS Goczalkowice spielen. Mit Profifußball hat das nichts mehr zu tun. Ich werde mich dort nur fit halten.“

Erstmal die Bayern ärgern

Ob er auch nach der Weltmeisterschaft im Sommer in Russland noch das Nationaltrikot seiner Heimat tragen wird, weiß der Defensivspieler noch nicht: „So weit denke ich noch nicht. Mal sehen, was in den nächsten Monaten passiert. Mit diesem Thema beschäftige ich mich nicht nicht.“

Am Osterwochenende steht erst einmal der 20. Vergleich der Karriere mit dem FC Bayern auf dem Programm. Und geht es nach Piszczek, wird der Rekordmeister nicht bereits am Samstag (18.30 Uhr/Sky) die nächste Meisterschaft feiern: „Wir fahren nicht nach München, um zu verlieren. Wir brauchen selbst jeden Punkt. Bayern München wird auch ohne einen Sieg gegen Borussia Dortmund Meister. Auf eine Woche kommt es dabei nicht an.“

Ob er mit dem BVB auch in der nächsten Saison in der Champions League spielen werde? Piszczek: „Davon gehe ich aus.“ (ab)