Dortmund. Die Nationalmannschaftskollegen und Freunde Marco Reus, Mario Götze und André Schürrle könnten in den kommenden Wochen endlich gemeinsam für Borussia Dortmund auf dem Platz stehen. Aber Trainer Peter Stöger stellt auch Bedingungen.
Es sind nur 24 Minuten und sie liegen mehr als ein Jahr zurück. Aber Marco Reus, Mario Götze und André Schürrle erinnern sich an diese 24 Minuten sehr gern. 29. Januar 2017, Auswärtsspiel in Mainz, Götze wird eingewechselt und komplettiert das Trio der Freunde, die seit dem Sommer 2016 bei Borussia Dortmund unter Vertrag stehen, aber aufgrund von Verletzungen und Formkrisen so gut wie nie zusammen auf dem Platz standen. Letztmals in Mainz. 24 Minuten lang.
Das soll sich nun in den kommenden Wochen ändern. Reus meldete sich jüngst nach acht Monaten Pause wegen eines Kreuzbandteilrisses zurück, Schürrle ist derzeit so gut in Form wie selten zuvor bei Schwarz-Gelb und Götze hat nach seiner Stoffwechselerkrankung so weit an Belastbarkeit zugelegt, dass er längst wieder fester Bestandteil der Mannschaft ist. Und jetzt? Spielen sie bald regelmäßig zusammen?
„Ein Horrorszenario ist das für mich nicht“, lacht Trainer Peter Stöger. „Zu großen Teilen liegt es aber an ihnen selbst, ob sie das umsetzen können. Wenn es uns nur annähernd gelingt, sie leistungsmäßig dorthin zu bringen, wo sie schon einmal waren, steht außer Frage, dass sie gemeinsam spielen können.“
Die Stars und Könner als Sicherheits-Risiko?
Die erste Gelegenheit bietet sich am kommenden Donnerstag (19 Uhr), wenn der BVB in der Zwischenrunde der Europa League den italienischen Erstligisten Atalanta Bergamo empfängt. Ob es so kommt, steht aber noch nicht fest. Stöger muss im Auge behalten, dass die Balance zwischen Offensive und Defensive gewahrt bleibt. Ein offensives Mittelfeld mit Reus, der sich in der Mitte wohler fühlt als auf der Seite, und Götze könne „nur dann funktionieren, wenn wir im Umschaltspiel schnell eine gute Organisation hinbekommen, damit du nicht in gefährliche Situationen reinkommst“. Die Stars und Könner als Sicherheits-Risiko? So will Stöger das nicht verstanden wissen. „Wenn du keine Kontersituationen zulässt, indem du permanent zum Abschluss kommst, können alle, die richtig gut kicken können, mitspielen.“
Das macht Hoffnung, dass die 24 Minuten von Mainz nicht die letzten gemeinsamen Spielminuten des Nationalspieler-Trios waren.