Dortmund. Von André Schürrle hat sich der BVB deutlich mehr erhofft. Flüchtet der Welteister nun auf die Insel? Knackpunkt könnte sein hohes Gehalt sein.

Weltmeister André Schürrle (27) steht beim Bundesligisten Borussia Dortmund auf dem Abstellgleis. Ein Klub aus der Premier League möchte den Offensivspieler unbedingt verpflichten.

Wie die englische Zeitung "The Times" berichtet, hat der englische Klub West Bromwich Albion großes Interesse an einer Verpflichtung des 27-Jährigen. So habe es bereits Gespräche zwischen dem Tabellenvorletzten der Premier League und dem BVB gegeben. Beide Vereine arbeiten an einem Leihgeschäft bis zum Saisonende. Eine Einigung wurde nach Angaben der Zeitung aber noch nicht erzielt, da sich West Bromwich zunächst von einigen Spielern trennen müsse, um das Gehalt des Flügelspielers stemmen zu können. Bei der Borussia soll Schürrle rund acht Millionen Euro jährlich kassieren. Dortmund sei bereit, die Hälfte des Salärs zu übernehmen. Ob das ausreicht, soll in den nächsten Tagen entschieden werden.

BVB-Boss Watzke kritisierte Schürrle öffentlich

Schürrle wechselte im Sommer 2016 für die vereinseigene Rekordablöse in Höhe von 30 Millionen Euro vom VfL Wolfsburg zum BVB. Der Transfer erwies sich als Flop, denn die hohen Erwartungen konnte der Weltmeister nicht erfüllen. In der laufenden Saison absolvierte Schürrle nur sechs Bundesligaspiele und erzielte keinen Treffer. Für seine schwachen Leistungen wurde er zuletzt öffentlich von Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke kritisiert. "Ganz offen und ehrlich gesagt: Beide Seiten sind – Stand jetzt – noch nicht zufrieden", sagte der Boss des westfälischen Bundesligisten. Zudem legte er dem Flügelspieler nahe, "vielleicht auch ein bisschen Ursachenforschung" zu betreiben: "Woran liegt es, dass es nicht funktioniert? Es scheint ja nicht nur bei uns in Dortmund bis jetzt nicht funktioniert zu haben."

Beim Auswärtsspiel am vergangenen Freitag in Berlin gegen die Hertha (1:1) stand Schürrle in der Startelf. Bei BVB-Trainer Peter Stöger spielt er trotz des bevorstehenden Abgangs von Star-Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang aber keine Rolle mehr. Ein Wechsel nach England bleibt die wahrscheinlichste Option. Denn seit seiner Zeit beim FC Chelsea genießt der Nationalspieler auf der Insel noch einen guten Ruf. In Deutschland kann davon nicht mehr die Rede sein.