Dortmund. Teenager Alexander Isak nutzt die Eskapaden von Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang für seine Eigenwerbung. Aber die BVB-Bosse haben andere Pläne.
Zumindest im Training hat die Zukunft die Gegenwart schon eingeholt: Zwei Tore stehen nach dem Trainingsspielchen für Pierre-Emerick Aubameyang zu Buche, zwei Treffer hat auch Alexander Isak erzielt – dessen Mannschaft allerdings knapp mit 3:4 unterliegt.
Auch interessant
Z uletzt ging es ja fast unter, dass beim BVB noch Fußball gespielt wird – für diesen Umstand trug vor allem Aubameyang die Verantwortung. Dessen offensiv formulierter Wunsch, zum FC Arsenal zu wechseln, hatte mit einigen Eskapaden dazu geführt, dass er in den ersten beiden Partien der Rückrunde nicht zum Kader zählte. Mittlerweile soll sich der Bundesliga-Torschützenkönig laut dem französischen Radiosender RMC Sport mit den Londonern einig sein. Der am Montagabend vollzogene Tausch von Arsenals Alexis Sanchez gegen Manchester Uniteds Henrikh Mkhitaryan könnte nun alles beschleunigen.
Die Abwesenheit des besten Dortmunder Torschützen nutzte der 18-jährige Isak. 91 Bundesliga-Minuten sammelte er – sechsmal so viele wie bislang, seit er vor einem Jahr von AIK Solna zum BVB gekommen war. Damals war es durchaus Plan der Verantwortlichen, dass Isak jene Zukunft verkörpern soll, die auf die Gegenwart mit Aubameyang folgt. Dass diese Zukunft jetzt anbricht, ist ihnen aber etwas zu früh. Denn der Schwede zeigte zwar gute Ansätze, es mangelte ihm aber an Kaltschnäuzigkeit und Durchschlagskraft.
Der BVB favorisiert eine Giroud-Leihe
So war man im Klub stolz, dass zuletzt neben Isak auch Jadon Sancho (17) und Christian Pulisic (19) einen Großteil des Dortmunder Offensivspiels verantworteten – aber eine Dauerlösung soll das nicht werden. „Ich bin mit allen dreien sehr zufrieden, mein Vertrauen haben sie“, sagt Trainer Peter Stöger. „Aber am Ende brauchst du in Dortmund Punkte, und die kriegst du nur über Tore.“
Auch interessant
Und die garantieren Isak, Sancho und Pulisic, anders als Aubameyang, noch nicht. Deswegen sollen die 70 Millionen Euro Ablösesumme, die der BVB fordert, zumindest zum Teil reinvestiert werden. Favorisiert wird die Option, den französischen Nationalspieler Olivier Giroud bis zum Sommer vom FC Arsenal zu leihen.
Noch aber ist es nicht so weit. Deshalb weiß Stöger noch nicht, welchen Stürmer er gegen den SC Freiburg am Samstag (15.30 Uhr/Sky) spielen lassen soll. „Wir hätten gerne, dass die Lösung morgen da ist, wie auch immer sie aussieht“, fordert er. Aber: „Ich habe die Kohle nicht, dass ich das beeinflussen könnte.“