Marbella. Nachdem er drei Tage lang fehlte, trainiert Aubameyang wieder beim BVB. Neue Spekulationen über einen Wechsel nach China für 72 Millionen Euro.
Die ersten drei Tage der Rückrunden-Vorbereitung hat Pierre-Emerick Aubameyang verpasst, am Samstag aber trainierte der Stürmerstar wieder mit der Mannschaft im Trainingslager in Marbella. Als Trainer Peter Stöger zur nichtöffentlichen Trainingseinheit am Vormittag bat, war auch der Gabuner wieder dabei. Erst am späten Freitagabend war Aubameyang aus der ghanaischen Hauptstadt Accra zurückgekehrt, wo Afrikas Fußballer des Jahres geehrt wurde. Der beste BVB-Torjäger belegte dabei Platz drei – hinter dem Ägypter Mohamed Salah und Sadio Mané aus dem Senegal, beide vom FC Liverpool.
Am Samstag ploppte dann erneut eine Meldung auf, wonach Aubameyang den BVB im Sommer verlassen wird. Das chinesische Portal "Sina Sports" vermeldete, der chinesische Top-Klub Guangzhou Evergrande habe sich gegen Beijing Guoan durchgesetzt und das Bieten um den Gabuner gewonnen. Der Stürmer soll im Sommer 2018 für 72 Millionen Euro in die Super League wechseln. Beide Vereine seien sich bereits einig.
BVB-Boss Hans-Joachim Watzke kommentierte diese Meldung gegenüber dem Magazin Kicker: "Die Spekulationen um Pierre-Emerick Aubameyang werden so lange nicht abreißen, wie er bei uns spielen wird. Wir haben es uns abgewöhnt, das zu kommentieren", sagte er. Und Sportdirektor Michael Zorc klang ähnlich: "Spekulationen um Auba sind für uns nichts Neues. Das nervt uns auch nicht mehr wirklich. In den letzten Monaten ist er angeblich schon zu fünf Clubs transferiert worden."
Außerdem: Sollte der BVB sich tatsächlich mit dem chinesischen Topklub auf eine Ablöse von 72 Millionen Euro geeinigt haben, müsste der Verein als börsennotiertes Unternehmen wohl eine Ad-hoc-Mitteilung losschicken. Darauf verwies auch Zorc: "Dass das nicht passiert ist, sagt doch alles."
BVB-Trainer Stöger: "Das ist auch Teil meines Jobs"
Es hat zwar nichts mit den Wechselspekulationen zu tun, aber Peter Stöger geht es im BVB-Training auch darum, die Abhängigkeit von Aubameyang zu reduzieren: „Wir werden versuchen, dass wir gewappnet sind und mehrere Optionen haben“, sagte er. „Damit Sperren und Verletzungen nicht so ins Gewicht fallen und wir jederzeit reagieren können. Das ist ja auch Teil meines Jobs, dass wir sehr viele Spieler haben, die jederzeit zum Einsatz kommen, ohne dass wir einen spürbaren Qualitätsverlust haben.“
Nun allerdings ist der Mittelstürmer wieder an Bord – und ein wichtiger Baustein bei dem Vorhaben, eine bessere Rück- als Hinrunde zu spielen und idealerweise als Vizemeister die Champions-League-Qualifikation unter Dach und Fach zu bringen.